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EU-Milchindustrieverband kritisiert Drossel-Programm

Der Europäische Milchindustrieverband (EDA) hat seine Kritik am EU-Mengenreduzierungsprogramm bekräftig.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Europäische Milchindustrieverband (EDA) hat seine Kritik am EU-Mengenreduzierungsprogramm bekräftig.


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Bereits seit Frühjahr 2016 habe man die Europäische Kommission mit der Einschätzung konfrontiert, dass der Markt gegen Ende 2016 wegen der Angebotsreduzierung nachfragelastig zu werden drohe, erklärte EDA-Generalsekretär Alexander Anton. Politisch habe die Agrarpolitik aber unter „Maßnahmendruck“ gestanden, und aus dieser Perspektive sei das Programm entstanden. Aus ökonomischer Sicht sei das Programm schon bei seiner Einführung unnötig gewesen, monierte Anton.


An dieser Einschätzung halte der EDA auch aus heutiger Sicht fest. Der Generalsekretär erinnerte daran, dass die EU‑Kommission über die letzten zwei Jahre 24 Rechtsakte mit Unterstützungsmaßnahmen für die Milch erlassen habe. Von der Ausweitung der privaten Lagerhaltung und der Intervention bis hin zum Mengenreduzierungsprogramm sei alles dabei gewesen. Das meiste habe man als Verband unterstützt, aber eben nicht alles. Die Milchmarktentwicklung der letzten zwei Jahre habe zumindest dafür gesorgt, dass extreme Preisschwankungen inzwischen als Marktrealität wahrgenommen und akzeptiert würden, so Anton. Bei der Milch gelte, dass nach einem Preishoch das nächste komme, aber eben mit Tälern dazwischen. Gleichwohl räumte der EDA-Generalsekretär ein, dass das Tal, in dem man sich seit Herbst 2014 befunden habe, außergewöhnlich und mit einem „normalen Milchmarktzyklus“ nicht zu vergleichen gewesen sei.

 

Möglichkeiten zur Begrenzung der Volatilität am Milchmarkt an sich seien nicht ersichtlich, führte Anton weiter aus. Allerdings könnten die einzelbetrieblichen Auswirkungen eingegrenzt werden. Auf Molkereiebene würden beispielsweise auch Währungsrisiken im Exportgeschäft abgesichert; ähnlich sei es bei den Energie- und Futtermittelpreisen auf Erzeugerebene. Mittlerweile könne man über Magermilchpulver- und Butterverträge auch den Milchpreis hedgen. An der Frage, ob und wie derartige Absicherungen auch für den Milchpreis noch einfacher gemacht werden könnten, arbeite der Molkereisektor gerade.


Der EDA-Generalsekretär begrüßte den Ansatz der EU-Kommission, künftig auf mehr Markttransparenz zu setzen, beispielsweise über die EU-Milchmarkt-Beobachtungsstelle (Milk Market Observatory - MMO). Die dort gegebenen Signale seien gut, würden aber - wenn überhaupt - auf Erzeugerebene nur mit zeitlicher Verzögerung umgesetzt. Nicht zuletzt sprach sich Anton dafür aus, innerhalb einer kohärenten Milchpolitik auch das Image der Milch- und Milcherzeugnisse besser zu schützen. Es könne nicht sein, dass man nur sehr begrenzt in den Werbeaussagen auf den gesundheitlichen Mehrwert der Molkereiprodukte hinweisen dürfe.

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