Die britische Molkereigenossenschaft First Milk will die Rohstoffversorgung nach Auslaufen der Milchquotenregelung sichern. Ihre Mitglieder erhalten neue Vorzugsanteile mit jährlicher Dividendenrendite von 5 Prozent für die nächsten fünf Jahre. Außerdem gibt es eine zusätzliche Ausschüttung mit einer Verzinsung von 3 Prozent für alte Anteile.
Wie die größte britische Molkereigenossenschaft mitteilte, soll den Genossenschaftsmitgliedern im April 2013 zum einen der Gewinn aus dem Verkauf von Wiseman-Aktien an den Müller-Konzern im vergangenen Jahr zugute kommen, und zwar über die Ausgabe von neuen Vorzugsanteilen. Wie dem Geschäftsbericht 2011/12 zu entnehmen ist, belief sich der Gewinn vor Steuern aus dem Verkauf der Wiseman-Papiere auf 9,6 Mio £ (11,0 Mio Euro). Im Rahmen der geplanten Zuteilung erhalte beispielsweise ein Genossenschaftsmitglied mit einer Jahresliefermenge von durchschnittlich 1 Mio l Milch rund 8 000 £ (9 200 Euro).
Zum anderen sei geplant, das bereits in die Genossenschaft investierte Kapital der Mitglieder mit einem Zinssatz von 3 % zu vergüten, womit beispielsweise ein Milchbauer mit einer Liefermenge von 1 Mio l Milch ungefähr 900 £ (1 030 Euro) erhielte.
Mit Blick auf die zukünftige Kapitalbeschaffung werde darüber hinaus nach Möglichkeiten gesucht, auch Investitionen von Nicht-Genossenschaftsmitgliedern in das Geschäft von First Milk zu ermöglichen, ohne dabei die genossenschaftlichen Eigentumsverhältnisse zu berühren. Angestellte des Unternehmens hätten hier bereits Interesse gezeigt.
Mit Blick auf die künftige Geschäftsstrategie von First Milk erklärte Tom Campbell, Verwaltungsrats-Mitglied der First Milk,dass man verstärkt in die Erzeugung von hochwertigeren Produkten investieren wolle. Auf diese Weise lasse sich vermeiden, dass das Unternehmen in kraftraubende Preiskämpfe auf dem Markt für Massenware verwickelt werde. (AgE)