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Interessengemeinschaft statt Branchenorganisation

Die Pläne von fünf Genossenschaftsmolkereien zur Gründung einer „Branchenorganisation Milch“ sind zunächst auf Eis gelegt. Dafür gründen sie jetzt eine Interessengemeinschaft.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Pläne von fünf Genossenschaftsmolkereien zur Gründung einer „Branchenorganisation Milch“ sind zunächst auf Eis gelegt. Dafür gründen sie jetzt eine Interessengemeinschaft.

 

Im Oktober hatte Landwirtschaftsminister Christian Schmidt  bei Ehrenamtlichen der Molkereien DMK, Arla, Ammerland, FrieslandCampina und Hochwald angeregt, die Gründung einer Branchenorganisation zu prüfen. Ziel sollte unter anderem sein, zusätzliche EU-Gelder für die Milchvermarktung abrufen zu können, Krisen-Instrumente zu entwickeln sowie die Chancen von Margen-Versicherungen und Warenterminbörsen auszuloten.

 

In einer anerkannten Branchenorganisation müssen mindestens zwei Stufen der Wertschöpfungskette vertreten sein. Die Idee der fünf Genossenschaftsmolkereien war, dass sie diese Zweistufigkeit durch ihre Unternehmensform abdecken – das heißt den Milcherzeugern in der eG und den Milchverarbeitern in der GmbH.

 

Bei einem Treffen mit Vertretern des Bundeslandwirtschaftsministeriums haben sie das diskutiert. Dabei zeigte sich, dass die Thematik sehr komplex ist.

 

Deshalb haben die ehrenamtlichen Vertreter beschlossen, die Gründung der BO Milch zunächst auf Eis zu legen. Das wollen sie Minister Schmidt beim nächsten Milchstruktur-Gespräch am kommenden Mittwoch in Berlin auch so sagen.

 

Stattdessen wollen die Molkereivertreter eine „Interessengemeinschaft Milch“ gründen. Denn sie möchten ein eigenes Sprachrohr für die deutschen Genossenschaftsmolkereien haben. Mehrere Vertreter von Genossenschaftsmolkereien berichten gegenüber top agrar, dass die etablierten Branchen-Verbände insbesondere die Interessen von Genossenschaftsmolkereien unzureichend vertreten würden:

  • Der Bauernverband sei vorwiegend mit sich selbst und dem Streit zwischen den Landesbauernverbänden beschäftigt.
  • Der Milchindustrie-Verband müsse die Interessen von Genossenschaften und Privatmolkereien vertreten und verhalte sich deshalb immer neutral.
  • Vom Raiffeisenverband kämen kaum neue Ideen.
Spannend wird sein, wie Minister Schmidt auf diese Entwicklungen reagiert.


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Bernhard Krüsken vom DBV meldet gegenüber top agrar:"Für uns ist diese Entwicklung unbefriedigend. Wir haben als Verband unsere konstruktive Mitarbeit angeboten, um strukturelle Verbesserungen im Milchsektor zu erzielen. Diese sollten aus unserer Sicht die Bereiche Absatz-, Innovationsförderung sowie den Umgang mit zunehmenden Preisschwankungen betreffen. Wir stehen weiterhin bereit."



 

 

 

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