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Kommt der Milchmarkt jetzt in Schwung?

Auf den Produktmärkten für Milch hält die freundliche Entwicklung auch in dieser Woche an.

Lesezeit: 4 Minuten

Auf den Produktmärkten für Milch hält die freundliche Entwicklung auch in dieser Woche an. Hier der Lagebericht der ZMB:


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Butterpreise steigen weiter


Am Markt für Blockbutter sind weitere deutliche Preissteigerungen zu verzeichnen. Die Notierung in Kempten wurde am 24.08.2016 auf 3,65 bis 3,90 EUR/kg angehoben. Dies war die höchste Preisfeststellung seit Januar 2014. Die Nachfrage nach Blockbutter ist der Jahreszeit entsprechend bislang vergleichsweise ruhig. Sie trifft aber auf ein sehr geringes Angebot, das steigende Preisforderungen nach sich zieht, die sich auch durchsetzen lassen. Die Preisentwicklung wird getrieben von den kräftig steigenden Preisen für Industrierahm, der ebenfalls nur sehr eingeschränkt verfügbar ist. Auch in den Nachbarländern haben die Butterpreise weiter angezogen. Am Weltmarkt sind die Butterpreise ebenfalls gestiegen, allerdings nicht mit der gleichen Dynamik wie in der EU. Die Butternachfrage vom Weltmarkt wird aktuell als ruhig eingeschätzt. Nach den jüngsten Preissteigerungen und der aktuellen Dollarkursentwicklung hat sich die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Ware außerdem verschlechtert.


Abgepackte Butter wird wie bereits in den vergangenen Wochen in normalem Rahmen geordert. Besondere Absatzimpulse sind derzeit nicht festzustellen. Die Preise sind im Vergleich zu den Vorwochen bislang weiter unverändert. Damit hat sich der Preisrückstand von geformter Ware gegenüber Blockbutter erneut deutlich vergrößert.


Schnittkäse knapp und teurer


Am Markt für Schnittkäse verstärken sich die Tendenzen der vergangenen Wochen. Das Angebot reicht weiterhin nur knapp aus, um die Nachfrage zu decken. Die Abnehmer im Inland ordern weiterhin umfangreiche Mengen. Nach dem Ende der Sommerferien ist entsprechend den Erfahrungen aus den vergangenen Jahren mit einer weiteren Zunahme zu rechnen. Die Bestände in den Reifelagern sind bereits auf einem Niveau angelangt, das nicht mehr weiter verringert werden kann, da Mindestreifezeiten eingehalten werden müssen. Die Produktion kann bei der rückläufigen Milchanlieferung und hohen Preisen im Rohstoffzukauf nicht weiter ausgedehnt werden. Bereits jetzt müssen Lieferungen teilweise gekürzt werden. Das verfügbare Angebot ist nahezu vollständig kontrahiert. Für spontane Anfragen steht keine Ware zur Verfügung. Das Exportgeschäft verläuft weiter rege. Aus den südeuropäischen Urlaubsländern ist eine verstärkte Nachfrage zu beobachten, nachdem hier im laufenden Jahr die Buchungen deutlich zugenommen haben. Die Lieferungen nach


Drittländern verlaufen weiter im gleichen Rahmen wie in den vergangenen Monaten. Bei Neuverhandlungen sind auch die Kunden aus Drittländern mit deutlich höheren Forderungen konfrontiert. Von einem knappen Angebot wird auch bei Mozzarella berichtet. Die steigende Tendenz bei den Preisen für Schnittkäse setzt sich weiter fort. Für den kommenden Monat konnten weitere Preiserhöhungen durchgesetzt werden. In laufenden Verhandlungen werden weitere deutliche Preisaufschläge gefordert.


Leichte Belebung am Markt für Magermilchpulver


Am Markt für Magermilchpulver ist nach einem ruhigen Verlauf in der Ferienzeit inzwischen eine gewisse Belebung der Anfragen zu verzeichnen. Zuletzt sind auch etwas mehr Abschlüsse, vorrangig für Lieferungen auf den Binnenmarkt, zu Stande gekommen. Bislang wird der Markt aber noch als ruhig beschrieben. Man rechnet mit einer stärkeren Zunahme der Nachfrage, wenn in den nächsten Wochen mehr Marktteilnehmer aus den Sommerferien zurückgekehrt sind und sich einen Überblick über die jüngsten Marktentwicklungen verschafft haben, zumal man davon ausgeht, dass für den Rest des Jahres noch erheblicher Deckungsbedarf in der Industrie besteht. Mehr Gespräche werden auch wieder für Lieferungen auf den Weltmarkt geführt, wobei hier die aktuellen Aktivitäten generell als abwartend beurteilt werden. Der Dollarkurs hat sich zuletzt für die Anbieter aus der EU ungünstig entwickelt und zu einer zusätzlichen Verteuerung von EU-Ware beigetragen. Die Verkäufe an die Interventionsstellen gehen zurück und dürften kurzfristig zum Erliegen kommen. Bei rückläufiger Milchanlieferung und deutlichen Preisverbesserungen für Käse, dürfte die Käseproduktion Vorrang in den Werken genießen und damit weniger Magermilchpulver hergestellt werden. In Deutschland sind in der Woche bis zum 21.08.2016 keine weiteren Mengen für die Intervention angemeldet worden. EU-weit waren es in der Vorwoche noch 3.847 t. Zum Festpreis sind in der EU insgesamt seit Jahresbeginn bis zum 14.08.2016 253.893 t beantragt worden. Die Preise für Magermilchpulver tendieren fester. Bei Lebensmittelware treffen die höheren Forderungen bislang oft auf eine abwartende Haltung der Einkäufer. Futtermittelware wurde zuletzt zu erneut höheren Preisen gehandelt.


Bei Vollmilchpulver gehen für die kommenden Monate weitere Anfragen ein, vorrangig aus der europäischen Lebensmittelindustrie. Es lassen sich höhere Preise durchsetzen, wobei die Zahlungsbereitschaft auf Käuferseite bislang etwas uneinheitlich ist. Die Exportmöglichkeiten für Standardware auf den Weltmarkt sind weiter begrenzt. Steigende Preise sind auch bei Molkenpulver zu beobachten. Sowohl für Futter- wie auch für Lebensmittelware lassen sich höhere Preise realisieren.


Wöchentlich aktualisierte Produktpreise mit einer kurzen Kommentierung finden Sie bei top agrar hier.

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