Die Braunviehzüchter wollen keine größeren Kühe mehr. Dieses Fazit konnten die Besucher des internationalen Braunviehseminars am Landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentrum Plantahof in der Schweiz ziehen. Die Praktiker wünschen such gute Vererber mit neutralen oder negativen Zuchtwerten für die Kreuzbeinhöhe.
Das war aus Gesprächen zwischen den Teilnehmern und auch aus der Podiumsdiskussion „Welche Kuh brauchen wir 2030?“ deutlich herauszuhören. Die Landwirte haben guten Grund, ihre Kühe nicht größer züchten zu wollen. Prof. Dr. Hermann Swalve, Genetiker an der Universität Halle, warnte vor zu großen Tieren. Auswertungen von Gesundheitsdaten hätten zweifelsfrei gezeigt, dass großrahmige Kühe öfter Probleme haben als andere.
Die Teilnehmer waren sich einig, dass die Rasse vermehrt auf ihre Stärken wie Leichtkalbigkeit, das gute Fundament, die hohe Stoffwechselstabilität, die gute Fruchtbarkeit und die hohen Milcheiweiß- und Milchfettgehalte setzen muss.
Betriebsleiter aus Deutschland und der Schweiz zeigten auf, dass mit Braunvieh Herdenleistungen über 9.500 kg Milch mit 4,42 % Fett und 3,61 % Eiweiß gut möglich sind. Damit brauche sich die Rasse bezüglich Wirtschaftlichkeit nicht zu verstecken, so das Fazit der Züchter.
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