Etwa 30,83 Cent je kg Milch zahlten die europäischen Molkereien im vergangenen Jahr an ihre Lieferanten. Das waren 7,3 Cent oder 19,2% weniger als im Vorjahr. Die deutschen Molkereien rangieren auf den hinteren Tabellenplätzen im Milchpreisvergleich.
Das zeigen die Auswertungen des niederländischen Bauernverbandes (LTO). Demnach haben alle Molkereiunternehmen 2015 weniger Milchgeld ausgezahlt als im Vorjahr. Der durchschnittliche Auszahlungspreis für ein Kilogramm Standardmilch mit 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß lag bei den 16 erfassten Unternehmen im Jahr 2015 bei 30,83 Cent und damit 7,3 Cent unter dem Vorjahreswert. Nicht berücksichtig sind in der vorläufigen Auswertung die Zuschlagszahlungen wie Rückvergütungen.
An der Spitze des momentanen Rankings steht mit einem Milchpreis von 38,9 Cent/kg die norditalienische Granarolo, die bereits im Vorjahr den ersten Platz innehatte. „Vizemeister“ wurde erneut die finnische Genossenschaftsmolkerei Hämeenlinnan mit 38,0 Cent/kg.
Etwas unter Durchschnitt blieben 2015 die Auszahlungsleistungen vonFriesland Campina mit 29,8 Cent/kg und die von Arla mit 29,1 Cent/kg Milch. Ausstehende Nachzahlungen könnten dies jedoch noch ändern.
Nur in die zweite Hälfte der „Milchpreistabelle“ schaffte es 2015 mit dem zehnten Platz die Müllermilch. Das betreffende Milchgeld für die Lieferanten wurde gegenüber 2014 um 8,4 Cent oder 23,1 % auf 28,2 Cent/kg gekürzt.
Noch schlechter schnitt der LTO zufolge das Deutsche Milchkontor (DMK) ab. Deren Erzeuger bekamen laut aktuellen Daten ihre Milch mit 27,4 Cent/kg vergütet; das waren ohne die noch mögliche Nachzahlung 9,4 Cent oder gut ein Viertel weniger als im Vorjahr.
Weiter hinten rangierten im LTO-Ranking nur noch die niederländischeDOC Kaas und die irische Glanbia mit Milchpreisen unter der Marke von 27 Cent/kg.
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