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Milch-Export: Mehr Pulver und Butter, weniger Käse

Deutschland hat im ersten Halbjahr 2015 die Ausfuhren von Milch und Milchprodukten in wichtigen Segmenten erhöht. So nahmen die Exporte von Butter, Mager- und Vollmilchpulver sowie abgepackter Milch zu. Für den deutschen Exportschlager Käse gab es jedoch keine neuen Wachstumsimpulse.

Lesezeit: 3 Minuten

Deutschland hat im ersten Halbjahr 2015 die Ausfuhren von Milch und Milchprodukten in wichtigen Segmenten erhöht. So nahmen die Exporte von Butter, Mager- und Vollmilchpulver sowie abgepackter Milch zu. Für den deutschen Exportschlager der vergangenen Jahre, den Käse, gab es jedoch im ersten Halbjahr 2015 keine neuen Wachstumsimpulse. Mit Ausfuhren von fast 574.000 t Käse fiel das Ergebnis leicht unter das Vorjahresniveau, berichtet die Export-Union für Milchprodukte in Berlin.

 

In Summe hätten sich die deutschen Ausfuhren im ersten Halbjahr 2015 in den verschiedenen Segmenten zufriedenstellend entwickelt. Besonders in Richtung Drittland konnten weiter Zuwächse verzeichnet werden, wobei mengenmäßig der Fokus weiter auf den europäischen Staaten liegt. Die großen weltweit verkauften Produktmengen unterstreichen dabei die Bedeutung des Exports und internationalen Handels für die deutsche Milcherzeugung und Milchverarbeitung, so die Export-Union. Gleichzeitig bleibe festzuhalten, dass die im letzten Jahr auf der Welt produzierten Rekordmilchmengen nicht mehr zu den vergleichsweise hohen Preisen der letzten zwei Jahre abgesetzt wurden. Dies liege auch an dem russischen Einfuhrstopp und der bei einigen Produkten deutlich eingeschränkten Nachfrage von Milchprodukten aus China in den letzten Monaten, wodurch zwei wesentliche Nachfrager der letzten Jahre auf dem Weltmarkt fehlen. Auch wenn die Preise sich dadurch national wie international derzeit auf einem deutlich niedrigeren Niveau bewegen, so gelte die grundsätzlich positive Prognose für die Nachfrageentwicklung am Milchmarkt weiter.

 

Das Russlandembargo und seine einjährige Verlängerung wirkt besonders auf dem Käsemarkt nach. Zwar konnten die Mengen in einige Drittländer (+0,5 % auf 46.555 t) wie beispielsweise USA, Japan oder Südkorea erhöht werden, insgesamt wurde jedoch 1 % weniger Käse exportiert als im ersten Halbjahr 2014. Damit setzt sich die Tendenz aus dem Vorjahr fort, wenngleich die im ersten Halbjahr 2014 noch aus Deutschland nach Russland exportierte Menge Käse bislang durch Ausfuhren in andere Länder ausgeglichen werden konnte. Der wichtigste Abnehmer von deutschem Käse ist Italien, wohin fast 25 % der Ausfuhren in EU-Länder von 527.600 t geliefert werden.

 

Eine positive Bilanz zieht die Export-Union für den Export von Butter. Die Ausfuhren der ersten sechs Monate belaufen sich auf rund 77. 000 Tonnen, was 17 % mehr als im Vorjahreszeitraum sind. Rund 8 % der Menge oder etwas mehr als 6.000 Tonnen gehen in Nicht-EU-Länder, insbesondere nach Saudi-Arabien, Südkorea und Japan.

 

Ebenfalls sehr positiv haben sich die Ausfuhren von abgepackter Milch und Rahm mit einem Plus von über 4 % entwickelt. Besonders China steigerte seine Einfuhren um über 33 % auf fast 89.000 t im ersten Halbjahr 2015. Die Ausfuhren in Drittländer insgesamt stiegen nicht zuletzt dadurch um 25 %.

 

Im Pulverbereich konnte bei den Exporten von Vollmilchpulver das Vorjahresergebnis (inkl. teilentrahmtes Milchpulver) um über 8 % übertroffen werden, auch hier konnte vor allem im Drittlandsbereich mit einem Plus von 44 % (+3.357 Tonnen) mehr abgesetzt werden. Magermilchpulver konnte um 5 % mehr verkauft werden, besonders durch einen Zuwachs von 25 % in Drittländer wie Ägypten, Saudi Arabien oder Pakistan. Die Ausfuhren nach China hingegen gingen bei Magermilchpulver um über 10 % zurück. Fraglich bleibt dabei, inwieweit sich der Kursabsturz an den Börsen in China weiter auf die dortigen Preise und damit auch auf die Nachfrage auswirken wird.


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Herbe Verluste von 21 % mussten auch bei Kondensmilch/ Milchkonzentraten (ungezuckert) hingenommen werden. Die Ausfuhren in die Länder der EU gingen hier sogar um 30 % zurück. Ausgleichend wirkten da zusätzliche 6.000 Tonnen, die in nicht EU-Länder verbracht werden konnten.

 

An Molkenpulver hingegen wurden 5 % weniger ausgeführt, jedoch 37 % mehr in Drittländer. So hat auch die Nachfrage aus China in diesem Segment wieder deutlich angezogen und die deutschen Molkereien konnten 20 % mehr als im Vorjahr absetzen.

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