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Milchbauern und Molkereien verständigen sich auf Maßnahmen in der Preiskrise

Auf Einladung von DBV-Präsident Joachim Rukwied fand am Mittwoch ein Spitzengespräch mit den Vorständen genossenschaftlicher Molkereien statt. Landwirtschaft und Genossenschaften haben angesichts der dramatischen Milchpreissituation Ansätze zur Lösung der aktuellen sowie zur Begrenzung künftiger Krisen erörtert.

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Auf Einladung von DBV-Präsident Joachim Rukwied fand am Mittwoch ein Spitzengespräch mit den Vorständen und Aufsichtsräten genossenschaftlicher Molkereien und den Präsidenten der Landesbauernverbände in Berlin statt. Landwirtschaft und Genossenschaften haben angesichts der dramatischen Milchpreissituation Ansätze zur Lösung der aktuellen sowie zur Begrenzung künftiger Krisen erörtert. Im Einzelnen verständigte man sich auf folgende Maßnahmen:

  1. Die bereits beim Agrarministerrat und beim Milchgipfel des Bundeslandwirtschaftsministers vorgeschlagene Branchenorganisation muss dafür genutzt werden, die Position der Milchwirtschaft zu verbessern. Hierzu gehören insbesondere die Absatzförderung und eine verstärkte Forschung und Entwicklung. Die bereitstehenden europäischen Mittel werden derzeit aus Deutschland nur in geringem Umfang abgerufen.
  2. Es bestand Einigkeit, dass seit dem Auslaufen der EU-Quotenregelung die Verantwortung für die Produktionsmengen, das Management der Milchvermarktung sowie den Umgang mit zunehmenden Preisschwankungen allein in den Händen der Marktakteure liegt. Maßgeblich sind dies die überwiegend genossenschaftlichen Molkereien und ihre Milcherzeuger. Der Deutsche Bauernverband unterstrich seine Erwartung, dass differenzierte Auszahlungspreise etwa durch Festpreisvereinbarungen oder eine verwertungsbezogene Preisstaffelung zielorientiert diskutiert werden müssen. Allen Teilnehmern des Gespräches ist dabei bewusst, dass durch das längerfristige Absichern von Erzeugerpreisen kein dauerhaft höheres, aber ein stabileres Preisniveau erzielt werden kann. Gesetzgeberische Eingriffe in die Gestaltung der Lieferbeziehungen werden abgelehnt.
  3. Potenziale zur Verbesserung der Wettbewerbskraft der genossenschaftlichen Molkereien im Bereich von Wertschöpfung und Vermarktung müssen stärker genutzt werden. Dies umfasst auch eine Überprüfung und wo nötig eine Anpassung der Vermarktungsstrukturen. Es müssen alle Möglichkeiten genutzt werden, um eine stärkere Bündelung des Angebots zu erreichen.
  4. Bauernverband und genossenschaftliche Molkereien betonen, dass die Milchproduktion markt- und absatzorientiert auszurichten ist. Dies muss von allen Beteiligten gegenüber den Erzeugern kommuniziert werden, um das gegenwärtige Marktungleichgewicht zu beheben.
  5. Trotz der konjunkturellen Schwäche in einigen Drittländern sehen der Deutsche Bauernverband und die genossenschaftlichen Molkereien unverändert die Notwendigkeit, den Zugang zu Drittlandsmärkten zu verbessern. Das schließt politische Maßnahmen zur Lockerung des russischen Importembargos mit ein.

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