Der Milchpreis für den Monat Mai ist in der Europäischen Union klar gestiegen. Und weil einige Milchverarbeiter bereits weitere Aufschläge angekündigt haben, könnte 2013 nach Einschätzung der niederländischen Bauernorganisation LTO als Rekordmilchjahr in die Geschichte eingehen.

 

Der vom LTO errechnete Durchschnittspreis von 16 europäischen Milchverarbeitern lag im Vergleich zum Vormonat April um 1,2 Cent bzw. 3,4% höher und kletterte auf 35,33 Cent/kg. Das Plus im Vergleich zum Vorjahr ist noch deutlicher. Gegenüber 2012 ist der Milchpreis im Schnitt um 3,9 Cent/kg gestiegen, das entspricht einer Verbesserung von 12%.

 

Die in der Berechnung des Milchpreises erfassten deutschen Molkereien können international gut mithalten. DMK zahlte für Standardmilch 35,09 Cent/kg. Das sind 2 Cent mehr als im April. Im Vergleich zum Vorjahr wurde der Milchpreis um gut 16% übertroffen.

 

Die Alois-Müller-Molkerei zahlte sogar 3,5 Cent mehr als im April, also 37,41 Cent. Das entspricht einer Steigerung von 10,2%. Im Vergleich zum Vorjahr bekommen die Erzeuger 25% mehr Milchgeld.

 

Die höchsten Milchpreise im Mai zahlten die italienische Molkerei Granarolo und der finnische Verarbeiter Hämeenlinnan mit mehr als 40 Cent/kg Milch aus. Am schlechtesten bezahlt wurden laut der LTO-Tabelle die Erzeuger der First Milk aus dem Vereinigten Königreich, die es nur auf eine Auszahlungsleistung von 29,8 Cent/kg brachte. (AgE)