In einer gemeinsamen Erklärung fordern der Bauernverband Schleswig-Holstein, der Genossenschaftsverband und die Milcherzeugervereinigung Schleswig-Holstein das Landwirtschaftsministerium in Kiel zum Handeln auf. Grund ist der krisenhafte Verfall der Milchpreise.
Die Erklärung enthält fünf Vorschläge, wie die Politik auf Preisschwankungen am Milchmarkt reagieren soll.
1.Moderate Anhebung des Interventionspreises
Durch konsequentes Anwenden des bestehenden Sicherheitsnetzes sollen krisenhafte Einbrüche des Milchpreises vermieden werden. Zudem fordern die Verbände eine moderate Anhebung des Interventionspreises.
2.Förderung der Betriebe durch Liquiditätsdarlehen und Landesbürgschaften
Dies soll über staatliche Zwischenfinanzierungsmodelle erreicht werden, z.B. durch eine hohe Flexibilität bei der Laufzeit und verbesserte Tilgungsmöglichkeiten.
3.Schaffung neuer Marktmöglichkeiten und Abschaffung von Markthindernissen
In Schleswig-Holstein soll eine Dachstelle, die eine einheitliche Auslegung und Anwendung von Veterinärzertifikaten regelt, geschaffen werden. So könne der Lebensmittelexport in Drittländer erleichtert werden.
4.Erleichterte Nutzung von Terminbörsen
Weitere Förderung der Funktionsfähigkeit von Warenterminbörsen und leichtere Zugangsmöglichkeiten für Milcherzeuger schaffen.
5.Einführung einer steuerlichen Rücklagemöglichkeit
Die geschaffene Rücklage soll in den Milcherzeugerbetrieben zur Stabilisierung und zur Sicherung der Liquidität beitragen.
Mit diesen Maßnahmen wollen die Verbände dazu beitragen, überlebensfähige Betriebe in Schleswig-Holstein zu schaffen.
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