Die Genossenschaftsmolkerei Omira aus Ravensburg bietet einem Teil ihrer Mitglieder einen einjährigen Liefervertrag mit einem Milchpreis von 32,5 ct/kg (4,2 % Fett) an. Es ist ein sogenannter „Back-to-Back-Kontrakt“ zwischen Industrie, Molkerei und Milcherzeuger.
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Die Genossenschaftsmolkerei Omira aus Ravensburg bietet einem Teil ihrer Mitglieder einen einjährigen Liefervertrag mit einem Milchpreis von 32,5 ct/kg (4,2 % Fett) an. Es ist ein sogenannter „Back-to-Back-Kontrakt“ zwischen Industrie, Molkerei und Milcherzeuger.
Omira hat im Herbst 2013 mit dem Lebensmittelkonzern Mondelez Deutschland (ehemals „Kraft Foods“) eine langfristige Partnerschaft über die Lieferung von sogenanntem Alpenmilch-Pulver gegründet. Das Alpenmilch-Pulver stammt aus Milch, die aus einer genau definierten Region kommt und hohe Qualitätsstandards erfüllen muss. Etwa 850 der rund 3.000 Omira-Mitglieder liefern diese Milch. Die Jahresmenge liegt bei rund 300 Mio. kg Milch. Die Verwertung ist nach Aussage von Omira an den Durchschnittspreis in Bayern (Landesanstalt für Landwirtschaft) gekoppelt.
Gemeinsam haben Omira und Mondelez nun entschieden, den etwa 850 Alpenmilchbauern für etwa 100 Mio. kg eine Sonder-Vereinbarung, einen „Back-to-Back-Kontrakt“ anzubieten. Der Vertrag läuft vom 01. Juli 2016 bis zum 30. Juni 2017. Der garantierte Milchpreis beträgt netto 32,5 ct/kg bei 4,2 % Fett zuzüglich Zuschläge. Das ist umgerechnet die Verwertung, die Omira und Mondelez für die Teilmenge von 100 Mio. kg abgeschlossen haben.
„Das Interesse der Alpenmilchbauern ist sehr groß“, sagt Omira-Geschäftsführer Ralph Wonnemann gegenüber top agrar. Vermutlich werde die Nachfrage deutlich höher sein als die angebotenen 100 Mio. kg Milch.
Wie nach Auswertung der Ausschreibung verfahren wird, ist noch nicht ganz klar. Vermutlich bekommt jeder Alpenmilcherzeuger, der sich gemeldet hat, eine bestimmte Milchmenge für die Zeitperiode für den Preis von 32,5 ct/kg pro Quartal zugeteilt. Die übrige Milchmenge rechnet Omira im alten Preisgefüge ab.
Für Deutschland sind solche Vertragsbeziehungen neu. In anderen Ländern, wie zum Beispiel bei der Molkerei Glanbia in Irland, gibt es so etwas schon länger. Wonnemann: „Bereits seit Herbst 2014 beschäftigt sich auch Omira mit solchen Preismodellen, die für alle Beteiligten mehr Sicherheit bringen. Angesichts des großen Interesses der Mitglieder sind weitere Abschlüsse das Ziel.“
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Die Genossenschaftsmolkerei Omira aus Ravensburg bietet einem Teil ihrer Mitglieder einen einjährigen Liefervertrag mit einem Milchpreis von 32,5 ct/kg (4,2 % Fett) an. Es ist ein sogenannter „Back-to-Back-Kontrakt“ zwischen Industrie, Molkerei und Milcherzeuger.
Omira hat im Herbst 2013 mit dem Lebensmittelkonzern Mondelez Deutschland (ehemals „Kraft Foods“) eine langfristige Partnerschaft über die Lieferung von sogenanntem Alpenmilch-Pulver gegründet. Das Alpenmilch-Pulver stammt aus Milch, die aus einer genau definierten Region kommt und hohe Qualitätsstandards erfüllen muss. Etwa 850 der rund 3.000 Omira-Mitglieder liefern diese Milch. Die Jahresmenge liegt bei rund 300 Mio. kg Milch. Die Verwertung ist nach Aussage von Omira an den Durchschnittspreis in Bayern (Landesanstalt für Landwirtschaft) gekoppelt.
Gemeinsam haben Omira und Mondelez nun entschieden, den etwa 850 Alpenmilchbauern für etwa 100 Mio. kg eine Sonder-Vereinbarung, einen „Back-to-Back-Kontrakt“ anzubieten. Der Vertrag läuft vom 01. Juli 2016 bis zum 30. Juni 2017. Der garantierte Milchpreis beträgt netto 32,5 ct/kg bei 4,2 % Fett zuzüglich Zuschläge. Das ist umgerechnet die Verwertung, die Omira und Mondelez für die Teilmenge von 100 Mio. kg abgeschlossen haben.
„Das Interesse der Alpenmilchbauern ist sehr groß“, sagt Omira-Geschäftsführer Ralph Wonnemann gegenüber top agrar. Vermutlich werde die Nachfrage deutlich höher sein als die angebotenen 100 Mio. kg Milch.
Wie nach Auswertung der Ausschreibung verfahren wird, ist noch nicht ganz klar. Vermutlich bekommt jeder Alpenmilcherzeuger, der sich gemeldet hat, eine bestimmte Milchmenge für die Zeitperiode für den Preis von 32,5 ct/kg pro Quartal zugeteilt. Die übrige Milchmenge rechnet Omira im alten Preisgefüge ab.
Für Deutschland sind solche Vertragsbeziehungen neu. In anderen Ländern, wie zum Beispiel bei der Molkerei Glanbia in Irland, gibt es so etwas schon länger. Wonnemann: „Bereits seit Herbst 2014 beschäftigt sich auch Omira mit solchen Preismodellen, die für alle Beteiligten mehr Sicherheit bringen. Angesichts des großen Interesses der Mitglieder sind weitere Abschlüsse das Ziel.“