Die Omira GmbH mit Sitz in Ravensburg steckt offenbar immer noch in großen finanziellen Schwierigkeiten und musste jetzt sogar den Milchpreis um 2 ct auf 30,06 ct/kg senken – trotz der sehr guten Marktlage.
Grund für die Preissenkung sei ein Verlust von rund 5 Mio. € im Jahr 2012. Hinzu kämen negative Einmaleffekte, z.B. durch Kontrakte und Deckungskäufe im Pulvergeschäft. Die Omira habe im vergangenen Jahr unvorteilhafte Verträge mit Abnehmern von Milchpulver abgeschlossen, die eine ungewöhnlich lange Laufzeit haben. Das berichtet die Schwäbische Zeitung unter Hinweis auf ein Rundschreiben von Süddeutschlands größter Genossenschaftsmolkerei.
Omira hat den Milchpreis für März von 32,06 auf 30,06 ct/kg (4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne Zu- und Abschläge) gesenkt. Die Neuburger Milchwerke, die den Kooperationsvertrag mit Omira Ende 2012 gekündigt haben, zahlen nur noch 29,56 ct/kg aus, ebenfalls 2 ct weniger als im Februar. Das zeigt das top agrar-Milchpreisbarometer.
Die Genossenschaftsmolkerei Omira wird derzeit von einem externen Unternehmensberater geführt, der im Januar 2013 vom Aufsichtsrat als Generalbevollmächtigter eingesetzt wurde. Die Omira verarbeitet rund 1 Mrd. kg Milch, die rund 4.000 Milchbauern erzeugen.