Milcherzeuger haben vor der Geschäftsstelle des Deutschen Milchkontors (DMK) in Zeven demonstriert. Vertreter der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) zogen mit einem Traktor zur Molkerei, um gegen die immer niedrigeren Auszahlungspreise für ihre Milch zu demonstrieren.
Ziel der 25 Demonstranten war es, die Verantwortlichen des DMK zum umgehenden Handeln aufzufordern und die Milchpreise anzuheben. Als Grund für den Preisverfall sehen sie die extreme Exportoffensive der Molkereien und ihrer Interessenvertreter, obwohl weltweit lukrative Absatzmärkte für Milchprodukte fehlten. Das erklärte die ABL in einer Pressemitteilung.
„Jetzt reicht es“, sagte Ottmar Ilchmann, stellvertretender Bundesvorsitzender der AbL auf der Kundgebung. „Das Deutsche Milchkontor zahlte im Juni ihren Erzeugern nur noch 27 Cent. Dieser Preis zerstört bäuerliche Strukturen.“
Johanna Böse-Hartje, BDM-Landesteam Niedersachsen, erklärte auf der Kundgebung: „Die Molkerei-Verantwortlichen werden nicht müde, uns zu versichern, dass der Weltmarkt große Chancen bietet. Aber die aktuelle Situation zeigt, lediglich für die exportorientierten Molkereien bieten sich große Chancen. Sie setzen überschüssige Milch zu niedrigen Preisen auf dem Weltmarkt ab und sichern sich so Marktanteile. Die Zeche zahlen aber wir Bäuerinnen und Bauern.“.
${intro}