„Die derzeitigen Erzeugerpreise machen mir ein Stück weit Sorge. Eine Preisspirale nach unten hilft niemandem, natürlich nicht den Erzeugern, aber auch nicht den Konsumenten." Das sagte Bundesagrarminister Christian Schmidt am Donnerstag nach den vergangenen Blockaden an der deutsch-französischen Grenze.
"Unsere Milch ist einen guten Preis wert und die Erzeuger müssen davon leben können." Schmidt kündigte an, im Agrarrat Anfang September die Marktlage intensiv zu erörtern und gegebenenfalls die Kommission um die Prüfung von Maßnahmen zu bitten. Unabhängig davon will er sich auch weiterhin um den Export kümmern. "Ich appelliere an die Verantwortung aller Beteiligten, insbesondere an die Verantwortung des Handels."
Der Agrarminister hat dazu bereots ein ausführliches Telefonat mit seinem französischen Amtskollegen Stéphane Le Foll geführt. In dem Gespräch habe er wiederholt darauf hingewiesen, dass er davon ausgehe, dass die Regeln des EU-Binnenmarktes eingehalten werden. "Mein französischer Amtskollege Le Foll hat mir in unserem Gespräch zugesichert, bezüglich der Protestaktionen der französischen Bauern an Grenzübergängen zu Deutschland erneut das Gespräch mit den französischen Bauern zu suchen. Außerdem sind wir übereingekommen, uns vor dem der Rat der EU-Agrarminister am 7. September über die Situation auf dem europäischen Agrarmarkt weiter auszutauschen“, so Schmidt.
Kurz vorher klang das noch ganz anders:
Schmidt kritisiert Grenzblockaden französischer Bauern (30.7.2015)