Für die überregionale Vermarktung ihrer Pietraineber hat die Erzeugergemeinschaft und Züchtervereinigung für Zucht- und Hybridzuchtschweine in Bayern w.V. (EGZH) jetzt ein neues Label ins Leben gerufen. Ab sofort werden Pietraineber aus Bayern mit dem Prädikat „Bavarian Pietrain – Made In Germany“ vermarktet. Denn gerade im Eberexport sei es wichtig, sich von anderen deutschen Organisationen abzugrenzen und die eigenen Stärken zu betonten. Hierzu zählen die im Vergleich zum restlichen Bundesgebiet überdurchschnittliche Fleischfülle, höchste Magerfleischanteile und die weltweit intensivste stationäre Leistungsprüfung. Grundlage für die Vergabe des Prädikats „Bavarian Pietrain“ an die EGZH-Zuchtbetriebe sei ein hoher Hygienestatus, die Teilnahme am QS-System, am bayerischen Produktionshygieneverfahren sowie die Teilnahme an der bayerischen Leistungsprüfung auf Station.
In den kommenden Monaten will die EGZH das Label „Bavarian Pietrain“ europaweit etablieren. Erste Partner wurden bereits gewonnen. So werden ab sofort alle Eber, die über die Firma Farmservice Wiese an den Partner UPB-Genetic World geliefert werden, mit dem Prädikat „Bavarian Pietrain – Made in Germany“ versehen. Die Firma UPB-Genetic World zählt zu den führenden Schweinezucht-Unternehmen in Spanien, Portugal und Italien und strebt eine Abnahme von bis zu 1.000 Ebern pro Jahr an.
Als weiteren Partner konnte die EGZH die Firma Klasse KI gewinnen. Klasse KI ist ein Besamungsunternehmen mit nicht unwesentlichem Besamungsanteil in den Niederlanden und Belgien. Zusammen mit Klasse KI werden weitere bayerische Pietraineber zur Produktion von Meisterferkeln in Holland und Norddeutschland in die Besamungsstation NORT eingestellt. Hierbei verfolgt man das Ziel, innerhalb von zwei Jahren Sperma von über 250 Besamungsebern vermarkten zu können. Der wichtigste Partner für die EGZH ist und bleibt jedoch die Besamung in Bayern. Die Gespräche und Verhandlungen mit den drei Stationen in Bergheim, Landshut und Neustadt/Aisch über eine enge Zusammenarbeit zum Wohle der bayerischen Schweineproduktion seien weit fortgeschritten.