Das Einschleppen von Tierseuchen stellt für die EU-Mitgliedsstaaten eine große Gefahr dar. Deshalb muss im Ernstfall schnell und effektiv gehandelt werden. Das Europäische Lebensmittel- und Veterinäramt FVO lud daher kürzlich Sachverständige aus den EU-Ländern Bulgarien, Ungarn, Irland und Schweden zu einem Informationsbesuch in die Steiermark ein. Dabei ging es vor allem um die Vorschriften und praktischen Vorkehrungen zur Bestandsräumung und Beseitigung verendeter Tiere im Falle eines Seuchenausbruchs.
Während des Besuchs wurden die Sachverständigen gebeten, die „praktische Relevanz der Maßnahmen und die erörterten Informationen“ zu prüfen und zu besprechen. Danach sollten sie laut FVO entscheiden, welche Maßnahmen für ihr Land interessant sein könnten, um die Leistungsfähigkeit der zuständigen Behörden in ihrem Land zu verbessern. Das galt besonders in Bezug auf die Vorschriften und deren Umsetzung bei einer Bestandsräumung sowie Beseitigung verendeter Tiere im Fall eines Seuchenausbruchs. Zudem wurden die leitenden Veterinärbeamten der eingeladenen Länder gebeten, über den Wert des Informationsaustauschs und über die mögliche Einbeziehung der erörterten Maßnahmen in ihre Notfallvorbereitungsstrategien zu berichten.
Die Kommissionsdienststellen hatten sich nach Auswertung einer Reihe von Audits zur Krisenplanung im Bereich der Tiergesundheit zwischen 2012 und 2015 in den Mitgliedstaaten zu dem Informationsbesuch entschlossen. Diese Besuche sollen in den kommenden Jahren ausgeweitet werden.