Die dänische Schweinebranche will das Einschleppungsrisiko für Tierkrankheiten durch eine privatwirtschaftlichen Initiative verringern und gleichzeitig die Logistik beim Viehverkehr verbessern. Wie der Dachverband der dänischen Landwirtschaft (L&F) vergangene Woche mitteilte, überqueren jedes Jahr rund 22.000 Fahrzeuge mit Mastschweinen oder Jungtieren die Landesgrenze in beide Richtungen. Mit den Viehtransporten können allerdings auch Infektionskrankheiten wie die Afrikanische Schweinepest (ASP) eingeschleppt werden, die den gesamten Tierbestand gefährden. Deshalb hat der Dachverband beschlossen, an der Landesgrenze zu Deutschland gemeinsam mit dem dänischen Schweineforschungszentrum (VSP) eine moderne Autowaschanlage zu installieren. Der Investitionsaufwand kann bis zu 2 Mio. € betragen. Die neue Anlage soll in Padborg nahe Flensburg errichtet werden und im Laufe des nächsten Jahres die Arbeit aufnehmen.

 

„Die Afrikanischen Schweinepest ist inzwischen weniger als zehn Fahrstunden von Dänemark entfernt. Zudem bewegen sich unsere Viehtransporter oft in Hochrisikogebieten wie Polen. Deshalb dürfen wir beim Grenzübertritt kein Risiko mehr eingehen“, erklärte der VSP-Vorsitzende Erik Larsen. Ihm zufolge soll die neue Anlage mit einem optimierten Desinfektionsverfahren den Quarantänezeitraum von derzeit 48 Stunden auf nur noch 12 Stunden reduzieren. Damit lohne sich das Verfahren auch für die Logistikunternehmen, die ihre Fahrzeuge so besser auslasten könnten, betonte Larsen.