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Fokus Schwein: Ohne hohe Leistungen geht es nicht mehr!

Es ist nicht die Frage, ob ich mit meinen Sauen hohe Leistungen erzielen will. Ich muss es, um für mich und meine Familie ein ausreichendes Einkommen zu erwirtschaften“, brachte es Sauenhalter Hendrik Bröring während der Informationsveranstaltung „Fokus Schwein“ vergangenen Mittwoch auf den Punkt.

Lesezeit: 2 Minuten

"Es ist nicht die Frage, ob ich mit meinen Sauen hohe Leistungen erzielen will. Ich muss es, um für mich und meine Familie ein ausreichendes Einkommen zu erwirtschaften“, brachte es Sauenhalter Hendrik Bröring während der Informationsveranstaltung „Fokus Schwein“ vergangenen Mittwoch auf den Punkt. Rund 400 Besucher waren der Einladung der beiden Organisatoren, der Bröring Unternehmensgruppe aus Dinklage und Boehringer Ingelheim Vetmedica, ins niedersächsische Spelle gefolgt.

 

Der junge Landwirt bewirtschaftet in Uptloh ein geschlossenes System mit 400 Sauen, 3.500 Schweinemast- und 55.000 Hähnchenmastplätzen. Bei einer Umrauschquote von 3,6 % und einer Abferkelrate von 90,3 % setzt er zurzeit 33,9 Ferkel pro Sau und Jahr ab. Und in der Mast erreichen seine Schweine stolze 960 g Tageszunahmen. Diese Leistungen braucht er aber auch, wie er anhand aktueller Betriebszweigauswertungen aus Cloppenburg und Vechta belegen konnte. Denn während hier die Zahl der abgesetzten Ferkel pro Sau und Jahr bei den 25 % erfolgreichsten Ferkelerzeugern in den letzten neun Jahren um stolze 7,5 Ferkel gesteigert werden konnte, erhöhten sich die Direktkosten freien Leistungen im gleichen Zeitraum gerade mal um 100 €!

 

Marktexperte Dr. Albert Hortmann-Scholten von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen verdeutlichte in Spelle, wie sehr die Ukraine-Krise und das russische Import-Embargo gerade die deutschen Schweinehalter trifft. „Pro Schwein fehlen beim Erlös zurzeit 6 bis 8 € “, berichtete Hortmann-Scholten. Denn bei Speck- und Fettwaren müssen die deutschen Schlachtunternehmen durch die russischen Sperren herbe Einbußen hinnehmen. Es sei extrem schwierig, für diese Produkte kurzfristig andere Absatzwege zu finden. In Brüssel wurde deshalb Anfang der Woche über marktstützende Maßnahmen wie die Private Lagerhaltung, Export- oder Verarbeitungsbeihilfen beraten. Die Verhandlungen wurden jedoch ergebnislos abgebrochen. Dennoch, so Dr. Hortmann-Scholten, seien die Marktaussichten für 2015 nicht schlecht. Denn sinkende Futterkosten und die Kursschwäche des Euros verbessern die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Schweinehalter.  

 

Rechtsanwalt Holger Schwennen aus Gerorgsmarienhütte umriss in seinem Vortrag die Auswirkungen der Baurechts-Novelle, die seit knapp einem Jahr greift. Der Fachanwalt riet bauwilligen Schweinehaltern, unter der Grenze zur Umweltverträglichkeitsprüfungs-Pflicht zu bleiben, die bei 560 Sauen-, 1500 Mast- und 4500 Ferkelaufzuchtplätzen liegt. So bleibe die baurechtliche Privilegierung erhalten. Wer sich zu Betriebsteilungen entschließe, solle möglichst dezentral zur alten Hofstelle bauen und zwischen den alten Stallgebäuden und dem Neubau für eine klare Abgrenzung sorgen, z.B. durch separate Zuwegungen und eine geeignete Bepflanzung.

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