Die negativen Folgen einer Freisetzung von Arzneimittelrückständen aus der Tierhaltung in die Umwelt können durch die Darreichungsform und umweltverträglichere Wirkstoffe im Medikament verringert werden. Zu diesem Ergebnis kamen Wissenschaftler in einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Forschungsprojekt.
Nach Angaben der Stiftung wurden insbesondere die Umwelteigenschaften der antibiotisch wirkenden Stoffgruppe der Sulfonamide untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass es große Unterschiede im Umweltverhalten der Substanzen gebe, u. a. im Hinblick auf Abbaugeschwindigkeit unter dem Einfluss von ultraviolettem Licht oder der Fermentation.
Zudem gelang den Forschern laut DBU der Nachweis, dass durch Pellet- statt Pulverfütterung weniger Tierarzneimittel in die Umwelt gelangen. In den Ställen gebe es oft eine hohe Staubentwicklung. Über die Luft und Lüftungsanlagen verteilten sich bei Verabreichung der Medikamente in Pulverform dann die Wirkstoffe im gesamten Stall, sodass auch die nicht behandelten Schweine sowie Landwirte und Tierärzte Antibiotika aufnähmen und die Wirkstoffe nach draußen in die Stallumgebung gelangten.