Die diesjährige Gerste bringt im Vergleich zur Vorjahresernte deutlich weniger Energie mit. Die Ergebnisse für Weizen, Triticale und Roggen hingegen sind annähernd auf dem Niveau des Vorjahres. Das ergab die Auswertung der ersten 864 von der LUFA NRW in Münster mithilfe der Nahinfrarotspektroskopie (NIRS) untersuchten Getreideproben.
Der niedrigere Energiegehalt der Gerste sei in erster Linie auf den höheren Rohfasergehalt und den geringeren Stärkeanteil zurückzuführen, berichten die Fütterungsexperten Dr. Gerhard Stalljohann und Heinrich Bußmann von der Landwirtschaftskammer NRW im aktuellen Wochenblatt Westfalen-Lippe (www.wochenblatt.com). Große Schwankungsbreiten gebe es auch beim Rohprotein. Um die Futterrationen bedarfsgerecht anpassen zu können, raten die Experten daher dringend, die eigene Gerstenernte untersuchen zu lassen. Eine NIRS-Untersuchung mache sich schnell bezahlt, wenn man dadurch Minderleistungen durch Unterversorgung oder Mehrkosten durch Überversorgung vermeiden könne. (lh)