Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

News

Ringelschwanz: Machbar, aber nicht bezahlbar

Das Halten von Schweinen mit intaktem Ringelschwanz in konventionellen Ställen ist zwar grundsätzlich möglich, aber mit einem enormen Kontrollaufwand verbunden. Zu diesem Ergebnis kommt Thorsten Riggert, Schweinehalter aus Klein Süstedt im niedersächsischen Landkreis Uelzen nach nunmehr vierjährigen Erfahrungen.

Lesezeit: 2 Minuten

Das Halten von Schweinen mit intaktem Ringelschwanzist in konventionellen Ställen zwar grundsätzlich möglich, aber mit einem enormen Kontrollaufwand verbunden. Zu diesem Ergebnis kommt Thorsten Riggert, Schweinehalter aus Klein Süstedt im niedersächsischen Landkreis Uelzen nach nunmehr vierjährigen Erfahrungen. Der Landwirt, der sich seit 2012 an verschiedenen Modellprojekten zum Ringelschwanz beteiligt und als Ferkelaufzüchter für die Einstiegsstufe beim Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes produziert, stellte seine Erfahrungen am Montag auf dem Veredlungstag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Senden vor.

 

Sein Fazit: Einige Schweinehalter werden durchaus auf das Kupieren verzichten können. Auf allen Höfen werde sich der Kupierverzicht aber nicht umsetzen lassen. Langschwanzschweine brauchen mehr Spielzeug, auch gern wechselnd, mehr Ablenkung und eine deutliche Strukturierung der Buchten. Das Entscheidende sei jedoch, dass man die Tiere sehr, sehr genau beobachte. Und das koste Zeit: Im Normalfall täglich eine Viertelstunde mehr im Abferkelstall und eine Stunde in der Ferkelaufzucht. Im Krisenfall können seiner Erfahrung nach daraus auch schnell drei Stunden täglich werden.



"Unter dem Strich kommen wir auf Mehrkosten von 25 Euro pro Schwein bzw. 25 Cent je Kilogramm Schlachtgewicht", bringt es Riggert auf den Punkt. Und dieser Mehraufwand werde weder von den Handelsketten, noch von den Politikern oder Tierschutzaktivisten gezahlt, die lautstark nach Schweinen mit intakten Ringelschwänzen rufen.

 

"Nur wenn Tiergesundheit, Stallklima, Futter und Betreuung optimal laufen, gibt es kaum Zwischenfälle", berichtete Throsten Riggert. Doch selbst dann würden sich Rangeleien nicht ganz ausschließen lassen. In diesem Fall müssten Landwirt und Mitarbeiter sofort reagieren. "Zunächst müssen die Tiere sofort abgelenkt und beschäftigt werden, bevor man die Ursachen für das Schwanzbeißen ausfindig machen und abstellen könne", schilderte Riggers. Dafür benötige der Landwirt jedoch freie Arbeitskapazität und genügend freie Stallplätze.     

top agrar besser machen. Gemeinsam
Sie sind Schweinehalter oder lesen regelmäßig den top agrar Schweine-Teil und/oder die SUS? Dann nehmen Sie an einem kurzen Nutzerinterview teil.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.