Die Exportbeschränkungen für rumänisches Schweinefleisch in andere EU-Länder werden zum 1. Januar 2014 aufgehoben. Wie der Präsident des Nationalen Amtes für Veterinärwesen und Lebensmittelsicherheit, Vladimir Manastireanu, gegenüber rumänischen Journalisten mitteilte, dürfen mit Beginn des neuen Jahres die für den EU-Export zugelassenen Fleischhersteller aus allen Landesteilen wieder in Partnerländer liefern. Wegen einiger Ausbrüche der Klassischen Schweinepest (KSP) war dies seit 2012 nur Frischfleischproduzenten aus vier westlich gelegenen Provinzen möglich. Alle anderen Betriebe waren seit 2003 gesperrt. Da es jedoch seit 2007 keine weiteren Schweinepestausbrüche mehr gegeben hat und sich der Ständige Ausschuss für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit in der übrigen EU (SCoFCAH) mit den Kontrollen und Maßnahmen der rumänischen Veterinärbehörden zur Eindämmung der Krankheit zufrieden zeigte, dürfen in Kürze auch wieder Schlacht- und Zerlegebetriebe aus den bisher gesperrten 37 Landesteilen ihre Ware in der EU vermarkten. Voraussetzung dafür ist, dass der Rohstoff aus einer der 300 professionellen Schweinehaltungen kommt und nicht aus unkontrollierten Hinterhofhaltungen stammt.

 

Der Geschäftsführer des rumänischen Verbandes der Schweinefleischproduzenten, Tudor Stanca, äußerte sich zurückhaltend zu den zukünftigen Exportmöglichkeiten. Er verwies darauf, dass die inländische Schweinefleischnachfrage ohnehin größer sei als das Angebot. Deshalb hätten die Importe in den vergangenen Jahren spürbar zugenommen. Die Möglichkeit, Teilstücke vom Schwein oder Verarbeitungsware in die EU oder Drittländer zu verkaufen, sei zwar zu begrüßen. Dort ließen sich jedoch nicht immer höhere Preise erzielen. Laut EU-Kommission wurden für Schlachtschweine der Handelsklasse E in Rumänien von Januar bis Oktober 2013 im Schnitt fast 1,85 €/kg Schlachtgewicht (SG) gezahlt. In der EU-28 waren es dagegen nur 1,76 €/kg.  (AgE)