Tierschützer kritisieren Investitionen von Institutionen wie der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und Exportkreditagenturen in die Tierproduktion von Drittländern. Die Nichtregierungsorganisationen Vier Pfoten, Humane Society International und Compassion in World Farming werfen unter anderem der EBRD und dem Kreditversicherer Euler Hermes vor, damit Methoden der Intensivtierhaltung zu unterstützen, die in der EU verboten sind.
Zweistellige Millionenbeträge für Schweineproduzenten in China und der Ukraine
Das Bündnis argumentiert in einem aktuellen Bericht, dass beispielsweise große Schweineproduzenten in China beziehungsweise der Ukraine Investitionsmittel in zweistelliger Millionenhöhe erhalten hätten, obwohl sie weiterhin den Großteil ihrer Zuchtsauen in Kastenstände sperrten. Verbesserungen der EU-Tierschutzstandards wie die Verbote nicht-ausgestalteter Käfige für Legehühner und der dauernden Kastenstandhaltung von Sauen sollten auch andernorts gefördert „und nicht durch Investitionen mit Beteiligung von EU-Staaten unterminiert werden“, so die Tierschutzorganisationen. Sie fordern, für die Vergabepolitik von Finanzinstitutionen mit EU-Beteiligung künftig verbindliche Mindeststandards wenigstens auf dem Niveau der EU-Tierschutzregelungen anzulegen. (AgE)