Die Zahl der Schweineschlachtungen ist rückläufig. In den ersten drei Quartalen 2016 wurden in Deutschland mit 43,91 Millionen Schweinen gut 0,6 % weniger Tiere geschlachtet als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor. Zeitgleich nahm die Schweinefleischerzeugung um 0,5 % auf 4,12 Mio t ab.
Das rückläufige Schlachtaufkommen im bisherigen Jahresverlauf war laut Daten der Wiesbadener Statistiker ausschließlich auf das geringere inländische Angebot zurückzuführen. Bei den gewerblichen Schlachtbetrieben wurden in den ersten drei Quartalen insgesamt 40,35 Millionen Schweine deutscher Herkunft verarbeitet. Das waren fast 1,5 % weniger als in der Vorjahresperiode. Dagegen erhöhte sich die Zahl der aus dem Ausland importierten Schlachtschweine um 11,0 % auf 3,51 Millionen Stück.
Gemessen an der Bestandsentwicklung hält sich der Rückgang der Schweineschlachtungen in Deutschland nach Darstellung von Marktanalysten in Grenzen. Bei der Viehzählung im Mai 2016 war von Destatis im Vorjahresvergleich eine Abnahme des Schweinebestandes um 3,4 % festgestellt worden; die Zahl der Zuchtsauen hatte sich sogar um 5,4 % verringert. Experten hatten deshalb einen deutlicheren Rückgang der Schweineproduktion erwartet.
Die Daten zum Schweinebestand für den Zähltermin November werden vom Statistikamt voraussichtlich noch vor Weihnachten veröffentlicht.