Ab Dezember 2014 muss Schweinefleisch möglicherweise mit einer Herkunftsangabe versehen werden. In der Branche ist diese Kennzeichnung jedoch umstritten, wie die Lebensmittelzeitung berichtet. Rainer Weidmann, Geschäftsführer des Verbands der Fleischwirtschaft (VdF), bezeichnet den Zwang zur Herkunftskennzeichnung als grob rechtswidrig. Laut seiner Aussage diene er der Ausgrenzung und widerspreche damit dem Binnenmarktprinzip. Er will deshalb alle Hebel in Bewegung setzen, diese "diskriminierende Regelung" doch noch zu verhindern. Und auch für den Europäischen Fleischdachverband UECBV und dessen Lebensmittelrechtsausschuss kann es nur eine Deklaration für Schweinefleisch aus der Gemeinschaft geben: die Angabe "EU".
Franzosen wollen Kennzeichnung
Dennoch gibt es unter den EU-Mitgliedstaaten treibende Kräfte, die auf eine differenzierende Kennzeichnung nach Ländern drängen. Französischen Agrarpolitikern etwa ist günstige Importware aus Deutschland ein Dorn im Auge. Eine Herkunftskennzeichnung könnte französische Verbraucher disziplinieren helfen, so die Hoffnung. Auch der Freistaat Bayern soll dem Vernehmen nach mit der Angabe "Herkunft Bayern" für regional orientierte Verbraucher liebäugeln.