Deutschland hat den Tierschutz vor mittlerweile zehn Jahren im Grundgesetz verankert und damit nach Auffassung von Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner eine wichtige Weichenstellung für die Entscheidungsfindung gegeben. „Wir sind dem Wohl der Tiere verpflichtet“, unterstrich Aigner vergangene Woche zum Jubiläum der Verfassungsänderung, die am 17. Mai 2002 vom Deutschen Bundestag mit großer Mehrheit beschlossen worden war. Die heimische Landwirtschaft sei vorbildlich beim Tierschutz und setze international hohe Maßstäbe. Notwendig sei aber „noch mehr Transparenz“. Wer Tiere halte, müsse sich heute mehr denn je mit den Erwartungen einer kritischen Öffentlichkeit auseinandersetzen. Die Verbraucher seien stärker einzubinden und zu informieren, unterstrich Aigner.
Auf europäischer Ebene treibe Deutschland die Einführung eines EU-Tierwohllabels voran, berichtete die Ministerin. Zugleich fördere sie ein nationales Projekt für eine zuverlässige Kennzeichnung von Produkten, die aus tiergerechter Haltung stammten. Darüber hinaus wird das Agrarministerium voraussichtlich diese Woche eine Novelle des Tierschutzgesetzes ins Kabinett einbringen. (AgE)
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