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Laufruhiges Designerstück : Deutz-Fahr 5120 TTV

Mit dem 5 TTV hat Deutz-Fahr auch in der Klasse um 100 PS einen Traktor mit stufenlosem Getriebe im Angebot. Wir haben das Modell 5120 TTV in der top-Ausführung „Premium Plus“ getestet. Ohne großen Rummel, aber mit systematischer Ausdauer schreitet die Modellweiterentwicklung bei Deutz voran.

Lesezeit: 4 Minuten

Mit dem 5 TTV hat Deutz-Fahr auch in der Klasse um 100 PS einen Traktor mit stufenlosem Getriebe im Angebot. Wir haben das Modell 5120 TTV in der top-Ausführung „Premium Plus“ getestet.


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Ohne großen Rummel, aber mit systematischer Ausdauer schreitet die Modellweiterentwicklung bei Deutz voran. Die 5er Serie wurde erstmals im Frühjahr 2013 dem Fachpublikum in Paris präsentiert und sorgte durch das neue Design schon im Vorfeld für Aufsehen. Gerhard Schieder und Georg Schuller vom top agrar-Testteam-Österreich haben einen 5120 TTV exklusiv in einem Praxistest unter die Lupe genommen.


Stufenlos von 95 bis 120 PS


TTV steht bei Deutz bekanntlich für die stufenlosen Getriebetypen. Deutz-Fahr hat seit zehn Jahren Erfahrung mit stufenlosem Fahrantrieb. Das TTV-Getriebe in der Serie 5 ist eine Eigenentwicklung und wird selbst produziert. Die Übertragung des Kraftflusses erfolgt zum einen über mehrere Planetengetriebe und Kupplungssätze, der Rest über die Hydrostateinheit.


Das Getriebe ist in zwei Arbeitsbereiche von 0 bis 23 km/h und von 0 bis 50 km/h bzw. auch nur 40 km/h aufgeteilt. Hinzu kommen drei unterschiedliche Betriebsarten:


  • Im Bereich „Manuell“ wird wie gewohnt die Motordrehzahl durch das Gaspedal erhöht, die Fahrgeschwindigkeit bzw. Fahrtrichtung mit dem Joystick in der rechten Armlehne durch Drücken des selbigen verändert.



  • Im „Auto“-Modus wird der Traktor durch Treten des Gaspedals auf die zuvor gewählte Geschwindigkeit beschleunigt. Die Motordrehzahl wird dazu lastabhängig geregelt.



  • Die PTO-Funktion wird automatisch beim Einschalten der Zapfwelle aktiviert. Dabei wird die gewählte Drehzahl unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit konstant gehalten. Die Geschwindigkeit wird vom Fahrer per Gaspedal verändert.


All diese vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten verleihen dem 5120 ein ausgezeichnetes Fahrverhalten. Doch nicht nur den Fahrkomfort lernten wir zu schätzen, speziell im Grünland kann dadurch extrem sanft gefahren werden und Narbenschäden so reduziert werden. Ergänzt wird das Ganze noch durch ein vielfältiges Federungssystem an Vorderachse und auch Kabine. Dabei kann zwischen mechanischer und pneumatischer Kabinenfederung gewählt werden. Zusammen verleiht das dem Deutz eine besondere Laufruhe, und das nicht nur auf der Straße, sondern auch am Feld. Fahrer und Anbaugeräte werden so bestens geschont.


Kabine mit nützlichen Details


Die Kabine an sich ist zwar nicht sehr groß, bietet aber dennoch einen angenehmen Arbeitsplatz und guten Komfort. Auch für einen vernünftigen Beifahrersitz ist noch genug Platz. Staufächer sind ausreichend vorhanden. Für heiße Tage steht sogar ein „Frischhaltefach“ zur Verfügung. Dieses ist an den Klimakreislauf angeschlossen. Ein sehr nützliches Detail, wie wir finden.  Das Armaturenbrett schwenkt mit dem Lenkrad mit und ist so immer im optimalen Sichtfeld.


Sehr praktisch und optimal im Sichtfeld finden wir den Farbmonitor am rechten Kabinenholm. Die wichtigsten Betriebsinformationen stehen dem Fahrer immer und sehr übersichtlich zur Verfügung. Einstellungen, wie etwa die der Durchflussmenge an einzelnen Hydraulikventilen, können einfach und nachvollziehbar verändert werden.


Das farbliche Leitsystem auf der rechten Seite hilft, den Traktor rasch zu begreifen. Orange Bedienelemente stehen mit Motor und Getriebe im Zusammenhang, Gelb gehört zur Zapfwelle, Blau kennzeichnet die hydraulischen Steuergeräte und alle grünen Elemente dienen der Hubwerksregelung. Auch Aushilfsfahrer können so ohne große Einschulung mal schnell eine Transportaufgabe übernehmen. Ein wichtiger Punkt gerade im Erntestress.


Heckhubwerk und Zapfwelle können per Knopfbedienung auch an beiden Kotflügeln außen bedient werden. Die Koppelpunkte am Heck sind sehr übersichtlich und gut erreichbar. Der tiefe Schlitten fürs Zugmaul ermöglicht einen problemlosen Betrieb von Maschinen mit Untenanhängung. Die Bodenfreiheit wird aber etwas eingeschränkt.


Leichtere Wendemanöver


Die so genannte SDD-Lenkung (Steering Double Desplacement) hat uns gerade im Ackerbau die Wendemanöver erleichtert. Per Knopfdruck werden so die Lenkradumdrehungen halbiert. Also voller Einschlag bereits bei 2,2 Lenkradumdrehungen anstatt normal 4,5. Bei schmaleren Arbeitsbreiten eine unglaubliche Arbeitserleichterung. Bravo!


Der 4-Zylinder Deutzmotor erfüllt natürlich auch schon die Abgasnormen Euro 3b/TIER 4i. Dies wird ohne Einsatz einer AdBlue-/SCR-Abgasnachbehandlung erreicht, sondern durch eine flüssigkeitsgekühlte Abgasrückführung und einen Diesel-Oxidations-Katalysator (DOC).


Gut angekommen ist auch das Beleuchtungskonzept am Deutz TTV. Die Anordnung der Arbeitsscheinwerfer ermöglicht eine 360° Ausleuchtung, das Auf-/Abblendlicht kann bei Bedarf auf zwei Zusatzscheinwerfer an den vorderen Kabinenpfosten gelegt werden. Sehr übersichtlich und praktisch ist auch das Bedienfeld für die Scheinwerfer gestaltet. Die einzelnen Partien können virtuell gut zugeordnet werden und sind durch einen Zentralknopf auch gesammelt ein- und auszuschalten.


Auch bei der Instandhaltung und Wartung macht der Deutz einen guten Eindruck. Zwar wird der Motorraum auch bei hochgeklappter Motorhaube immer noch von zwei Seitenschürzen verdeckt, die wichtigsten Teile sind aber erreichbar. Die Kühler können seitlich herausgezogen und gereinigt werden. Der Luftfilter sitzt ohnehin ganz vorne und ist einfach zu reinigen.

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