Schock im Alpenland Österreich: Die Freie Milch Austria hat den Milchpreis für April auf rund 20 Cent/kg (netto) gesenkt. Im Vergleich zum Vormonat März ist das ein Preissturz von etwa 7 Cent! Damit liegen die freien Vermarkter deutlich hinter den österreichischen Molkereien.
Rund 100 der insgesamt ca. 570 Milchlieferanten sollen bereits die Reißleine gezogen haben und sind zu neuen bzw. früheren Milchabnehmern gewechselt bzw. stehen unmittelbar davor. Gefragt sind unter anderem die Unternehmen Wörle, Pinzgau Milch, Gmunder Molkerei und die Alpenmilch Salzburg.
Allerdings ist ein Wechsel nicht ganz einfach: Rund 40 Milchbauern wollen zur Alpenmilch Salzburg zurück. Allerdings will die Molkerei diese Erzeuger mit einem Abschlag von 10 Ct/kg auf den Milchpreis für die übrigen Lieferanten abspeisen. Deshalb haben einige Milcherzeuger auch bei deutschen Molkereien angefragt.
Für Geschäftsführer Ernst Halbmayr ist die Freie Milch Austria "das erste Opfer der Milch-Schwemme in Europa". Dies mache sich vor allem beim Verkauf an den Hauptabnehmer Italien bemerkbar. Der dortige Markt ist insbesondere durch hohe Milchmengen aus Frankreich unter Druck geraten. Allerdings hat sich laut Halbmayr die Situation zuletzt wieder entschärft.