Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Aus dem Heft

Getreide: Große Qualitätsunterschiede

Lesezeit: 2 Minuten

Die diesjährige Getreideernte wurde stark von der Sommertrockenheit beeinflusst. Welche Qualitäten weisen Weizen und Gerste auf? Sommer: Die bisherigen Untersuchungen der Lufa Münster und Oldenburg zeigen, dass trotz der extremen Sommertrockenheit und der damit in aller Regel verbundenen Ertragseinbußen Qualität und Futterwert des Getreides anscheinend kaum gelitten haben. Der Trockenmasseanteil beträgt 88 Prozent und entspricht somit durchaus dem mehrjährigen Durchschnitt. Die für den Futterwert ausschlaggebenden Rohprotein- und Energiegehalte liegen sowohl bei Gerste als auch beim Weizen leicht über dem Vorjahresniveau. Der Grund dafür dürften die geringeren Hektarerträge sein. Mykotoxine hingegen spielen in diesem Jahr vermutlich kaum eine Rolle. Wie stark schwanken die Inhaltsstoffe? Sommer: Die Schwankungen bei den Proteingehalten sind enorm. Bei der Gerste reichen sie von 87 bis 138 g je kg, beim Weizen sogar von 88 bis 143 g/kg! Entsprechend verändern sich natürlich auch die Aminosäurengehalte. Für Lysin wurden beispielsweise Extreme von 3,2 bzw. 4,5 g je kg, für Methionin/Cystin Differenzen von 3,5 bzw. 5,1 g je kg Gerste ermittelt. Ähnliches gilt für den Energiegehalt. So erreichen Gerste und Weizen zwar mit durchschnittlich 12,9 MJ ME bzw. 14,3 MJ ME/ kg das übliche Energieniveau. Aber die Schwankungen reichen bei der Gerste von 12,3 bis 13,5 MJ ME/kg. Beim Weizen liegt die Spanne zwischen 13,9 und 14,6 MJ ME je kg. Ursache für diese enorme Streubreite sind in erster Linie die unterschiedlichen Stärkegehalte. Was muss man bei der Rationsgestaltung beachten? Sommer: Aufgrund der starken Schwankungen sollten Eigenmischer auf jeden Fall ihr Getreide untersuchen lassen. Denn nur mit den exakten Inhaltsstoffen kann eine Ration optimal auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt werden. Bei geringen Rohproteingehalten müssen Proteinträger und Aminosäuren entsprechend ergänzt werden. Bei höheren Gehalten können wiederum teure Proteinträger eingespart werden. Für eine Untersuchung der Getreideproben bietet sich die NIRSAnalyse an. Sie deckt die wichtigsten Inhaltsstoffe ab und ist mit rund 30 E je Probe relativ kostengünstig. Auch der Mais ist regional stark von der Trockenheit betroffen. Wie sehen die Ernteprognosen für CCM aus? Sommer: CCM stellt in diesem Jahr viele Betriebe vor große Probleme. Von Ausnahmen abgesehen sind auf leichten Standorten weder gute Erträge noch gute Qualitäten zu erwarten. Häufig zeigen sich die Maisbestände in einem katastrophalen Zustand, so dass sie oft nur noch als Silomais geerntet werden können.

top agrar besser machen. Gemeinsam
Sie sind Schweinehalter oder lesen regelmäßig den top agrar Schweine-Teil und/oder die SUS? Dann nehmen Sie an einem kurzen Nutzerinterview teil.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.