Ein neues Haltungssystem, das derzeit im Rahmen eines Forschungsprojekts der Universität Aarhus getestet wird, könnte künftig die ökologische Freilandhaltung von Schweinen mit der Gewinnung von Biomasse verknüpfen. Nach Angaben des Projektleiters John Hermansen steht bei dem Forschungsvorhaben die Ferkelerzeugung im Freiland im Fokus, wobei die Flächen im Gegensatz zur aktuellen Praxis mit Bäumen und Sträuchern bewachsen sind. Die Gehölze nehmen laut Hermansen einen Teil des Nährstoffaustrags durch die Tiere auf. Sie sorgten so für verminderte Nitratverluste und Ammoniakemissionen und böten den Tieren darüber hinaus Witterungsschutz und Beschäftigung.
Die Wissenschaftler der Universität Aarhus stellten im Rahmen des Projekts zwar fest, dass die Ferkel später abgesetzt werden als in konventionellen Haltungssystemen; die Jungtiere hätten dafür jedoch eine deutlich verbesserte Robustheit und Gesundheit aufgewiesen, was sich nicht zuletzt im verminderten Einsatz von Medikamenten gezeigt habe. Ein positiver Nebeneffekt des neuen Verfahrens sei die Gewinnung von holziger Biomasse, die sich beispielsweise energetisch verwerten lasse.
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