Die Anbaufläche von Clearfield-Raps liegt zur anstehenden Ernte bei ca. 9 000 ha. Vor allem Landwirte im Nordosten, in Schleswig-Holstein, Hessen und Nordbayern nutzen das System. Zur kommenden Aussaat sind mit PT 228 CL, PT 229 CL, PX 111 CL und DK Imperial CL sowie DK Imminent CL neue Clearfield-Rapssorten verfügbar. Deren Leistungen sollen laut Züchter mit derzeitigen Hochleistungssorten vergleichbar sein. In den Landessortenversuchen stehen Clearfield-Sorten nicht.
Wer sich für das System interessiert, muss einige Punkte beachten:
- Das Herbizid Clearfield- Vantiga D lässt sich ausschließlich in einer gegen das Herbizid resistenten Sorte einsetzen. Zu erkennen sind diese Sorten an der Endung „CL“ im Sortennamen.
- Das System erfasst viele schwer bekämpfbare Kreuzblütler, ist aber kein Alleskönner (Beitrag ab Seite 78).
- Der CL-Ausfallraps lässt sich in anderen Kulturen nicht mehr sicher mit Herbiziden aus der Gruppe der ALS-Hemmer bekämpfen. In Fruchtfolgen mit Rüben ist CL-Raps daher tabu.
- Gelangt CL-Ausfallraps auf Nachbarflächen, können Haftungsrisiken entstehen.
- Weil der Wirkstoff Imazamox zu den ALS-Hemmern gehört, steigt der Resistenzdruck. Mehr über die Vor- und Nachteile des Systems erfahren Sie unter www.topagrar.com/heft+
Künftig soll es mit Clearfield-Clentiga einen Nachfolger von Vantiga D geben. Bei hohem Unkrautdruck empfiehlt der Hersteller eine Spritzfolge aus Butisan Kombi, eingesetzt im Vor- oder frühen Nachauflauf, gefolgt von Clearfield-Clentiga im Nachauflauf. Der Vertrieb soll als Clearfield Kombi-Pack erfolgen.