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Australien: Supergift Bromadiolon soll Mäuseplage unter Kontrolle bringen

Seit Jahrzehnten hat es in Australien keine Mäuseplage von diesem Ausmaß mehr gegeben. Die Regierung lässt nun das stärkste Mäusegift zu, dass es auf der Welt gibt. Tierrechtler sind entsetzt.

Lesezeit: 2 Minuten

Einige Landesteile Australiens, insbesondere der Bundesstaat New South Wales, leiden seit Jahresbeginn unter der schlimmsten Mäuseplage seit Jahrzehnten. Die massenhaft auftretenden Tiere zerstören die Ernte und Felder, fressen Kornspeicher leer, beißen Menschen und übertragen dabei auch Krankheiten wie die Leptospirose.

Eine ähnliche Plage hatte vor knapp 30 Jahren zu Schäden von umgerechnet 64 Mio. € geführt. Die Regierung von New South Wales hat bereits ein Hilfspaket zur Bekämpfung der Mausinvasion und zur Begleichung von Schäden in Höhe von 32 Mio. € auf den Weg gebracht.

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„Eine Plage von diesem Ausmaß haben wir seit den frühen 80er Jahren nicht mehr gesehen“, erklärte der Landwirtschaftsminister des Bundesstaates, Adam Marshall. Die Hoffnung, dass die kühleren Wintertemperaturen die Zahl der Mäuse eindämmen würden, hätten sich nicht erfüllt. Marshall kündigte an, als Notfallmaßnahme nun die Anwendungsgenehmigung für das bisher verbotene Gift Bromadialon einholen zu wollen. Das sei das „stärkste Mäusegift“, das man auf der Welt bekommen könne, so der Minister.

Bromadiolon kann in Australien rezeptfrei für den Heimgebrauch gekauft werden. Der Einsatz ist jedoch auf Farmen aufgrund des Risikos für andere Tiere nicht gestattet.

"Tierrechtler sind die wahre Plage"

Auf völliges Unverständnis angesichts der angespannten Situation traf in der Politik und bei Farmern die Forderung der australischen Tierrechtsgruppe von „Peta“, die Mäuse nicht im Namen der „menschlichen Vorherrschaft“ zu töten; dies sei Speziesismus.

Peta-Sprecherin Aleesha Naxakis äußerte gegenüber der Presse, dass die neugierigen Tiere nur auf der Suche nach Nahrung seien und überleben wollten. Sie schlug vor, die „unschuldigen“ Nagetiere nicht zu vergiften, sondern sanft zu fangen, um sie wieder freizulassen.

Der stellvertretende australische Premierminister Michael McCormack nannte Leute, die mit solchen „dummen Ideen“ kämen, „die wahre Plage“. Sie hätten die Stadt wohl nie verlassen, wollten aber den Bauern vorschreiben, was sie zu tun hätten. „Die einzige gute Maus ist eine tote Maus“, betonte McCormack. Der stellvertretende NSW-Ministerpräsident John Barilaro bezeichnete den Peta-Vorschlag als „lächerlich“ und eine „Beleidigung“ für die betroffenen Farmer und Gemeinden.

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