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Klimawandel: Die Böden erlauben kein „Weiter so“

In ihrem Buch „Über Leben in der Klimakrise“ beschäftigt sich Milena Glimbovski mit der Anpassung unserer Wirtschaftsweise an den Klimawandel und mit dem notwendigen Wandel der Landwirtschaft.

Lesezeit: 3 Minuten

Unsere Autorin: Milena Glimbovski, Autorin und Gründerin von "Original Unverpackt".

Es war im Sommer 2020, als ich mich auf dem Land wiederfand. Zum ersten Mal in meinem Leben erlebte ich die Jahreszeiten so intensiv wie nie zuvor. Beim morgendlichen Kaffee auf der Terrasse hörte ich den Traktor, auf dem Weg zum See sah ich die Landwirtinnen und Landwirte bei der Arbeit und spät abends auf dem Heimweg von Freunden waren sie immer noch da – immer noch bei der Arbeit.

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Es war einer dieser heißen Sommer, in denen die Bewässerungsanlagen gefühlt jeden Tag liefen, als ich mich zum ersten Mal fragte, wie das eigentlich weitergehen soll. Die bereits erreichte globale Erwärmung von 1,3 Grad hat schon heute Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die wir jetzt im Sommer 2023 spüren wie nie zuvor. Es ist das 5. heißeste Jahr in Folge seit der letzten Eiszeit. Eine Revolution muss her – sie ist unausweichlich, denn weder die Böden noch die Klimaentwicklung erlauben ein „Weiter so“. Wie sieht diese Revolution aus? In Form von regenerativer Landwirtschaft, Renaturierung und Wassermanagement.

Wie sieht eine Revolution für das Klima aus?

Regenerative Landwirtschaft will Böden aufbauen und Biodiversität erhalten. Das funktioniert, indem sich verschiedene widerstandsfähige Pflanzensysteme wie Bäume und Sträucher durch symbiotische Beziehungen ergänzen. Sie spenden sich gegenseitig Schatten, versorgen sich mit Nähr­stoffen und vieles mehr. Ideen und Prinzipien aus Agroforst, Permakultur und Renaturierungsökologie fließen in dieses System ein. Naturnahe Lösungen wie Renaturierung/Verwilderung sind meist die besten für die Arten­vielfalt, den Erhalt und Aufbau des ­Bodens und sogar für den CO2-Haushalt. Es entstehen neue Lebensräume, sauberes Wasser, saubere Luft und fruchtbare Böden.

Schon heute, aber auch in Zukunft werden wir zweifellos mehr Bewässerung benötigen. Dabei kommt es auf die richtige Art und Weise an. „Großflächige Beregnungstechnik mit Sprinkleranlagen weisen Wasserverluste in ­einer Größenordnung von 25 bis 35 Prozent auf, unter anderem, weil viel Wasser vergeudet wird, wenn die falschen Flächen zur falschen Zeit ­be­regnet werden. Eine günstige Bilanz (mit 5 bis 15 Prozent Verlusten) hat hingegen nur die Tropfbewässerung“, erklärt Dieter Gerten in seinem Buch Wasser. Denn der Grundwasserspiegel sinkt, er hat bereits Entnahmegrenzen.

Das Anlegen eigener naturbelassener Teiche oder der Bau von Speicherbecken kann helfen. Dort kann sich das Wasser in regenreichen Monaten sammeln. In trockenen Monaten kann diese nachhaltigere Bewässerung zur Ertragssicherung genutzt werden.

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