Eine neue Vereinbarung zur gemeinsamen Weiterentwicklung Dicamba-toleranter Anbausysteme haben die BASF und Monsanto geschlossen. Wie beide Unternehmen in einer gemeinsamen Presseverlautbarung mitteilten, haben sie sich dazu gegenseitig die Lizenzen erteilt. BASF wird Monsanto Herbizidformulierungen mit Dicamba liefern. Ziel der Vereinbarung ist die Weiterentwicklung und anschließende Vermarktung eines Dicamba-toleranten Systems, das die Dicamba-Formulierungen von BASF und das Dicamba-tolerante Merkmal für Sojabohnen von Monsanto enthält. Abhängig von den ausstehenden behördlichen Zulassungen soll es in den USA und Kanada noch Mitte dieses Jahrzehnts eingeführt werden. Das Vermarktungsrecht gilt sowohl für die BASF als auch für Monsanto.
Darüber hinaus haben beide Unternehmen sich gegenseitig das Recht eingeräumt, mit der Dicamba-Formulierung und anderen Herbiziden eigene Mischungen zu entwickeln. Die Einführung Dicamba-toleranter Kulturpflanzen in Kombination mit verbesserten Dicamba-Formulierungen werde Landwirten helfen, gegen ertragsmindernde Unkrautresistenzen auf ihren Feldern vorzugehen, betonte der Leiter des BASF-Unternehmenbereichs Crop Protection, Markus Heldt. Mit den Produkten der nächsten Generation werde eine neue Qualitätsstufe erreicht, bei der noch weniger Wirkstoff verdampfe und gleichzeitig das hohe Niveau wirksamer Unkrautbekämpfung erhalten bleibe, erklärte Heldt.
Der Technische Leiter von Monsanto, Robb Fraley, stellte zu der aktuellen Vereinbarung fest, diese bringe das Unternehmen dem Ziel einen Schritt näher, den Landwirten noch bessere Lösungen zur Unkrautbekämpfung bereitzustellen. Für das marktreife Produkt solle das Dicamba-Toleranzmerkmal mit der Ertragskraft der "Genuity Roundup Ready 2 Yield"-Sojabohne kombiniert werden. Zusätzlich zu den Sojabohnen habe Monsanto noch weitere Dicamba-tolerante Kulturpflanzen in seiner Forschungs- und Entwicklungspipeline, darunter Mais, Baumwolle und Raps. Der Vorteil dieser Technologien der nächsten Generation sei, dass sie Landwirten vielfältige Wirkmechanismen und eine maximale zeitliche Flexibilität bei der Unkrautbekämpfung böten, sagte Fraley. (AgE)