Die BASF will mit ihrem Unternehmensbereich Pflanzenschutz bis 2020 einen jährlichen Umsatz von 6 Mrd Euro erzielen. Einen wichtigen Pfeiler der Wachstumsstrategie sollen die etablierten Märkte in Europa, Nordamerika und Japan bilden. Der Konzern geht jedoch zugleich von einem starken Zuwachs auf den Märkten in den Schwellenländern aus. Vor allem Lateinamerika werde dabei eine wichtige Rolle einnehmen, sagte Vorstandsmitglied Stefan Marcinowski vergangene Woche vor Journalisten in Ludwigshafen. Aber auch von anderen Wachstumsmärkten - insbesondere in Asien - sei ein deutlicher Impuls zu erwarten.

Laut Marcinowski soll bis 2020 rund die Hälfte der Erlöse aus dem Geschäft mit Insektiziden, Fungiziden und Herbiziden in den Schwellenländern Asiens sowie in Osteuropa, Afrika und Lateinamerika erwirtschaftet werden. Aufgrund des Geschäftserfolgs in den letzten Jahren und des zukünftigen Wachstumspotentials hat die BASF Indien zu einem strategischen Kernmarkt erklärt. Der Umsatz in Asien soll zwischen 2010 und 2020 von 400 Mio Euro auf 1 Mrd Euro ansteigen, wobei das indische Samruddhi-Programm - ein Schulungsprojekt für Landwirte - als Vorbild für weitere asiatische Länder dienen wird.

Für ihr Segment „Agricultural Solutions“ sieht die BASF optimistisch auf die kommenden Monate. Die Schuldenkrise und die Konjunkturabschwächung wirkten sich bislang noch nicht auf den Auftragseingang aus, und die Preise für Agrarrohstoffe blieben aufgrund starker wirtschaftlicher Rahmendaten auf hohem Niveau, so das Unternehmen. Allerdings müsse man von einer andauernden Volatilität der Agrarrohstoffpreise und Währungen ausgehen. Es sei jedoch zu erwarten, dass die Auswirkungen des schwächeren US-Dollars durch die gute saisonale Entwicklung in Südamerika und das globale Volumenwachstum ausgeglichen würden.          

Der erfolgreiche Abschluss des Geschäftsjahres 2011 hänge letztlich davon ab, dass die Preise für Agrarrohstoffe und die Liquidität der Landwirte weiterhin hoch blieben. Insgesamt erwartet der Konzern für 2011 aufgrund eines Umsatzwachstums ein Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) über dem Vorjahresniveau. (AgE)

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