Strategien für die Behandlung von Getreide, Mais, Raps und Zuckerrüben mit entsprechenden Pflanzenschutzmitteln in der laufenden Anbausaison hat Bayer CropScience auf der Wintertagung 2015 in Niederkassel diskutiert.
Bayer CropScience-Vertriebsberater Peter Krings verwies dabei unter anderem auf das Risiko des Gelbrostbefalls bei Winterweizen. Ausgehend von den aktuell milden Witterungsbedingungen sei auch in Nordrhein-Westfalen von einer mittleren bis hohen Zahl an Infektionen auszugehen. Am Versuchsstandort in Rommerskirchen habe sich jedoch im vergangenen Jahr durch die Behandlung mit den Fungiziden Aviator Xpro und Talius eine deutliche Ertragssteigerung realisieren lassen.
Ferner warnte Krings vor den Auswirkungen eines Maiszünslerbefalls für den Maisanbau; dieser könne bis zu 30 % Ernteverlust zur Folge haben. Abhilfe könne hier das Insektizid Decis forte schaffen, bei dessen Anwendung Landwirte allerdings eine Drainageauflage beachten müssten. Für die Anwendung sei es möglicherweise wirtschaftlich, ein Lohnunternehmen zu beauftragen.
Im Hinblick auf den Rapsanbau betonte der Vertriebsberater, dass die Produktion dieser Ölsaat trotz Ertragssteigerung in der vergangenen Saison nach wie vor unterhalb des Verbrauchs gelegen habe. Die Steigerung der Erträge sei vor allem auf den züchterischen Fortschritt zurückzuführen. Um eine gute Ernte für die kommende Saison zu sichern, sei eine erhöhter Pflanzenschutzmittelaufwand zu empfehlen.
Dabei helfe eine neue App, um Schädlinge auf den Pflanzen besser bestimmen zu können. Sie gebe gleichzeitig Ratschläge zur Bekämpfung. Um Blattkrankheiten bei Zuckerrüben vorzubeugen, kann laut Krings die Anwendung des Breitenfungizids Sphere helfen. Der relative Zuckerertrag habe gegenüber dem unbehandelten Anbau an unterschiedlichen Versuchsstandorten in den Jahren 2010 bis 2012 um bis zu 23 % gesteigert werden können. Eine Zulassung werde für die Saison erwartet.