Wer Rüben als Biogassubstrat einsetzt, hat zunächst bei der Sorte die Qual der Wahl. Weil der TM-Ertrag mit dem Zuckerertrag korreliert, ist die leistungsstärkste Zuckerrübe mit dem höchsten Zuckerertrag auch die beste Biogas-Rübe! Geeignet sind demnach z. B. Sabrina KWS oder Benno. Standortbedingt ist zusätzlich auf Nematoden- oder Rhizoctoniatoleranz der Sorten zu achten.
Je höher allerdings der Zuckergehalt der Sorte ist, umso tiefer sitzt sie im Boden und desto mehr Erdanhang weist sie auf. Beeinflussen können Sie die Scheitelhöhe ihrer Rüben über die Bestandesdichte. Je dichter die Rüben stehen, umso tiefer sitzen sie im Boden. Daher empfiehlt es sich, die Bestandesdichte auf ca. 80 000 Pflanzen/ha zu reduzieren.
Den Erdanhang von Rüben können Sie auch durch die Bodenbearbeitung beeinflussen. Mulchsaaten verbessern die Tragfähigkeit der Böden und mindern den Erdanhang. Je intensiver Sie den Boden lockern, umso tiefer wachsen die Rüben in den Boden. Beim Pflugeinsatz ist daher eine gute Rückverfestigung wichtig.
Die Düngung der Biogasrüben kann wie bei Zuckerrüben erfolgen. Denn eine höhere N-Düngung senkt den Zuckergehalt und damit auch den TM-Gehalt. Richten Sie die N-Düngung daher am Sollwert aus (siehe dazu auch den Beitrag in der top agrar 3/2012 ab Seite 100). Dr. Ulrich Lehrke, LWK Niedersachsen