Einer Übernahme des israelischen Pflanzenschutzmittelherstellers Adama durch ChemChina stehen aus Sicht der EU-Kommission keine triftigen Gründe entgegen. In Folge dessen wurde dem Erwerb der alleinigen Kontrolle über das irsaelische Unternehmen durch die ChemChina-Tochter China National Agro Corporation (CNAC) am 4. Oktober nach der EU-Fusionskontrollverordnung zugestimmt.
Zur Begründung führte die Kommission an, dass der geplante Zusammenschluss keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken aufwerfe, da CNAC die Adama bereits kontrolliere. ChemChina besaß den Angaben zufolge bis 2016 bereits 60 % der Aktien.
In diesem Jahr übernahmen die chinesischen Unternehmer auch die restlichen 40 % der Anteile von der Israel Discount Bank. Das israelische Unternehmen produziert eine breite Palette von Herbiziden, Insektiziden und Fungiziden. Die aktuellen Akquisitionen von ChemChina umfassen unter anderem den Erwerb des deutschen Maschinenbaukonzerns KraussMaffei, der bereits Ende April 2016 abgewickelt wurde, sowie die Übernahme des Schweizer Saatgut- und Pflanzenschutzmittelherstellers Syngenta. Beide Unternehmen gehen hier von einem Abschluss des Verfahrens bis Ende 2016 aus.