Die DLG-Prüfungskommission hat sich für das hauseigene Qualitätssiegel mit Düngekalken beschäftigt. In seinem Vortrag informierte Dr. Reinhard Müller von der Düngekalk-Hauptgemeinschaft, dass der Magnesiumgehalt in Kalkdüngern im Rahmen der kürzlich in Kraft getretenen Novellierung der deutschen Düngemittelverordnung vom Neben- zum Hauptbestandteil heraufgestuft und die Toleranzgrenzen neu geregelt wurden.
Seit dem 6. Juni gelten folgende Grenzwerte: Für Kohlensaure Kalke sind für den Gehalt an Magnesiumkarbonat (MgCO3) Abweichungen von 2,5 % nach unten und 5% nach oben zulässig, für den Gehalt an Kalziumkarbonat (CaCO3) jeweils 4%. Für Branntkalke und Mischkalke gelten die gleichen Grenzwerte für die Oxidformen entsprechend.
Dr. Müller berichtete weiter, dass seitens der EU-Kommission eine grundlegende Neufassung der EU-Düngemittel-Verordnung zurzeit nicht vorangetrieben wird. Jedoch könnten die zurzeit bei der EU-Kommission in Arbeit befindlichen Regelungen zur Kreislaufwirtschaft (EU Circular Economy Package) Auswirkungen auf die europäischen Düngemittelvorschriften haben.
Des Weiteren kam die DLG-Prüfungskommission bei der Prüfung feuchter Mischkalke einen entscheidenden Schritt voran: Dr. Bach von Dorfner Anzaplan stellte eine neue Analysemethode mittels Röntgenstrahlung nach der Rietfeld-Methode vor, mit der die bereits in den Durchführungsbestimmungen dieser Prüfung festgelegten Analysen nun auch mit vertretbarem finanziellem und zeitlichem Aufwand bestimmt werden können.
Die Kommissionsmitglieder diskutierten ferner über neue Trends in der Düngekalkbranche und welche Auswirkungen diese auf das DLG-Qualitätssiegel haben könnten.
Zum neuen Mitglied der Prüfungskommission wurde Marc Schmid, Geschäftsführer der Montex GmbH in Empfingen, gewählt. Zu guter Letzt rundete eine sehr interessante Werksbesichtigung des Lieferwerks Gfrörer das umfangreiche Sitzungsprogramm ab.