EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat auf einen Brief der Abgeordneten verschiedener Fraktionen im Europäischen Parlament geantwortet und zugesichert, den Kauf des Saatgutkonzerns Monsanto durch Bayer in die Prüfung um ein kartellrechtliches Verbot der Übernahme sorgfältig einzubeziehen. Unter anderem die Grünen wollen die Fusion verhindern und haben eine Liste mit Gegenargumenten eingereicht.
Dass Vestager ein Verbot prüfen will erfreut die Grünen-Europaabgeordneten Martin Häusling und Sven Giegold.
„Margrethe Vestager hat bereits mehrfach bewiesen, dass sie zu ihrem Wort steht und in der Lage ist, ihren Worten auch Taten folgen zu lassen. Wir können ihr nur wünschen, dass sie für ihren Kurs, mit dem sie für viele EU-Bürger Vertrauen in die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union beweist, die nötige Unterstützung aus den EU-Mitgliedsstaaten erhält", so die beiden Politiker.
Sie bedauern, dass die Bundesregierung sich bisher nicht gegen die Fusion einsetzt. Während der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) schweige, habe Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) bereits das große Potential der Übernahme begrüßt. "Eine Politik im Interesse einer multifunktionalen Landwirtschaft mit vielfältigen Wertschöpfungsketten, die das Einkommen von Bauern sichert und Arbeitsplätze im ländlichen Raum erhält, sieht anders aus“, so Häusling und Giegold.