Grasuntersaaten sind ein wichtiger Baustein zur Förderung der Bodenfruchtbarkeit im Maisanbau; dabei ist es allerdings von entscheidender Bedeutung, die Herbizidbehandlung im Mais und die Untersaat exakt aufeinander abzustimmen. Darauf hat Heinrich Romundt von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Rahmen der Pflanzenschutztagung des Deutschen Maiskomitees (DMK) Mitte Juli in Münster hingewiesen.
Bei der Untersaat habe sich die Grasmischung aus Deutschem und Welschem Weidelgras bewährt. Die Aussaat der schnell wachsenden Gräser erfolge bei 50 cm bis 70 cm Wuchshöhe des Maises breitwürfig ohne Einarbeitung. Rotschwingel- oder Schafschwingelmischungen, die deutlich toleranter gegenüber Trockenheit seien, würden hingegen direkt vor oder nach der Maisaussaat mit der Drillmaschine ausgebracht, zitierte das DMK den Pflanzenbauexperten jetzt in einer Presseverlautbarung.
Die Wahl der Unkraut- und Ungraspräparate wirke sich entscheidend auf die Entwicklung der Untersaat aus. Deshalb müssten die Landwirte neben einer sicheren Herbizidwirkung im Maisbestand auch die Verträglichkeit gegenüber der Untersaat berücksichtigen, betonte Romundt. Das Schadrisiko steige, je enger der Abstand zwischen der Grasaussaat und der Herbizidbehandlung werde. Besonders problematisch seien die schwankenden Verträglichkeiten bei Präparaten mit bodenwirksamen Bestandteilen.
Seit einigen Jahren etabliert habe sich die Unkrautbekämpfung in Spritzfolgen, stellte der Kammermitarbeiter fest. Teilmengen von weniger gut verträglichen Bodenherbizid-Kombinationen müssten bis zum Zwei-Drei-Blatt-Stadium des Maises appliziert sein. Bei Nachbehandlungen dürften nur untersaatverträgliche Präparate genutzt werden. (AgE/ad)