Biotechnologie wird häufig fälschlich mit Gentechnik gleichgesetzt. Die Unterstützung und die Ablehnung gentechnisch veränderter Nutzpflanzen (GVO) werden dabei häufig zu einem Für oder Gegen Wissenschaft vereinfacht, erklärt Greenpeace anlässlich der Veröffentlichung eines neuen Reports zum Smart-Breeding bzw. Markergestützter Selektion (MAS).
Hierunter versteht man Verfahren der Pflanzenzüchtung, die sich analytischer biotechnologischer Methoden bedienen. Grundlage ist die Kenntnis von bestimmten Genen bzw. Orten im Erbgut eines Organismus, die mit einer bestimmten Eigenschaft in Zusammenhang stehen. Die genetischen Grundlagen sind oft sehr komplex, zahlreiche Gene und deren komplexe Interaktion beteiligt. Dies macht es der "klassischen" Gentechnik unmöglich, diese Eigenschaften zu bearbeiten. "Smart Breeding" hingegen funktioniert laut Greenpeace immer besser - und das mit immer mehr und preiswerteren technischen Möglichkeiten und mit den Ergebnissen genetischer Grundlagenforschung.
Der neue Bericht zeigt dazu auf 60 Seiten die erzielten Fortschritte auf dem Gebiet der markergestützten Züchtung auf. Er nennt zudem weltweit erfolgreich kultivierte Sorten und ihre Eigenschaften. Zuletzt liefert er eine Übersicht über von öffentlichen Institutionen gezüchteten Sorten - bereits 136 von öffentlichen Institutionen gezüchtete MAS-Sorten sind bekannt, berichtet die Umweltschutzorganisation.
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