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topplus Sommerungen jetzt Alternative?

So gelingt der Anbau von Sommergetreide

Das Wetter beendete die Wintergetreideaussaat im letzten Herbst regional abrupt – trocknet es nun schnell genug ab, kann Sommergetreide eine Alternative sein. Hier einige Tipps zum Anbau.

Lesezeit: 11 Minuten

Unsere Autoren: Dr. Marco Schneider, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

Der Anbau von Sommergetreide spielt im heutigen Ackerbau oft nur eine untergeordnete Rolle. Meist sind es Wetterextreme oder zunehmender Ungrasdruck, die eine Anbauausdehnung bewirken. Aktuell beschäftigen sich viele Betriebsleiter wegen der nassen Böden und der regional nicht möglichen Herbstaussaat mit Sommerweizen, Hafer und Sommergerste.

Schnell gelesen

Eine gute Bodenstruktur ist für Sommergetreide besonders wichtig. Vermeiden Sie daher unbedingt Bearbeitungssohlen. Verdichtungen wirken sich negativ auf das Wurzelwachstum aus.

Sommerweizen profitiert am stärksten von einer frühen Aussaat. Stellen Sie ­zudem ausreichend Stickstoff in der ­Jugendentwicklung bereit.

Hafer zeichnet sich durch eine gute Nährstoffausnutzung und einen hohen Vorfruchtwert aus. Herbizide gegen ­Gräser sind in dieser Kultur nicht zugelassen.

Sommergerste ist besonders spätsaatverträglich. Bei der Düngung ist zwischen Brau- und Futtergerste zu unterscheiden.

Der Schlüssel für stabile Erträge bei diesen Kulturen ist – gerade in Jahren mit Frühsommertrockenheit – eine gute Durchwurzelung. Schon geringfügige Bearbeitungssohlen durch den Pflug oder Grubber wirken sich bei Sommergetreide unmittelbar negativ auf Wurzelwachstum und Ertrag aus.

Als Faustregel gilt: Eine gareschonende Bearbeitung erfordert einen Wassergehalt von unter 85 % der nutzbaren Feldkapazität (nFK). Ist jetzt im Frühjahr eine tiefe Lockerung notwendig und der Boden trocken genug, sollten Sie beim Grubber auf schmalreißende Schare setzen. Wird der Pflug zur Frühjahrsfurche eingesetzt, ist dringend auf eine ausreichende Rückverfestigung zu achten.

Frühe Saat für hohe Erträge

Zwar benötigen die Sommerungen nicht den intensiven Kältereiz wie Wintergetreide, förderlich ist dieser aber durchaus. So ist z. B. für Sommergerste eine zweiwöchige Phase mit weniger als 7 °C, beginnend mit der Keimung, vorteilhaft. Hafer oder Sommerweizen reagieren auf Kälte tendenziell noch intensiver mit der Anlage von Ertragsorganen, besonders an den Seitentrieben. Dies alles sollte unter Kurztagsbedingungen, also vor dem 20. März, stattfinden. Langtagsbedingungen hingegen beschleunigen die Ertragsbildungsprozesse und wirken sich negativ auf die Wurzelmasse aus.

Den typischen Ertragsaufbau verschiedener Sommergetreidearten zeigt Übersicht 1. Insbesondere bei Sommergerste ist großen Wert auf eine ausreichend hohe Bestandsdichte zu legen. Währenddessen ist beim Sommerweizen über eine ausreichend lange Entwicklung unter Kurztagsbedingungen die Kornzahlen je Ähre als wichtigstes Ertragsmerkmal im Blick zu halten. Hafer baut seinen Ertrag über einen leistungsfähigen Haupttrieb auf. Eine vergleichsweise niedrige Bestandsdichte ist also wünschenswert. Das Tausendkorngewicht hängt stark vom Stress in der Kornfüllungsphase ab.

Sommerweizen früh säen und früh düngen

Herrschen günstige Bestellbedingungen, können Sie Sommerweizen ab Anfang Februar mit ca. 280 bis 300 keimfähigen Körnern je m² säen. Das Aussaatfenster schließt sich etwa am 10. April. Je später der Saattermin, desto wichtiger ist eine gute Wasserführung des Standortes. 380 bis 400 Kö./m² stellen die maximale Saatstärke dar. Bei solch hohen Aussaatmengen sind Breitsaaten für das Bestockungsverhalten der Einzelpflanze vorteilhaft. Die Spätfrost­toleranz vom Sommerweizen ist von allen Sommergetreidearten am höchsten.

Düngung: Das Risiko einer Frühjahrs- und Frühsommertrockenheit, gepaart mit dem schwächeren Wurzelwerk der Sommerungen, verlangt eine angepasste Düngestrategie. Hohe Sommerweizenerträge leben von einer hohen Korndichte je m². So darf es in der schnell ablaufenden Jugendentwicklung nicht zu einem Mangel von Stickstoff kommen. Daher sollte man etwa die Hälfte des ermittelten N-Bedarfs vor der Saat einarbeiten. Die restlichen 50 % können Sie auf zwei weitere Gaben in EC 31 und EC 39 bis 49 verteilen. Nur wenn die Weizenqualität keine Rolle spielt, lassen sich beide Gaben zusammenfassen.

Die Bedarfswerte für Sommerweizen betragen nach DüV 170 kg/ha N bei 55 dt/ha Ertrag, 185 kg/ha N bei 70 dt/ha und 200 kg/ha N bei 85 dt/ha. Eine Schwefeldüngung ist standardmäßig einzuplanen.

Pflanzenschutz: Zur Bekämpfung von Ungräsern im Sommerweizen sind nur wenige Herbizide zugelassen. Mit Axial und Broadway Plus sind zwei Produkte aus den Wirkklassen 1 und 2 verfügbar. Husar Plus (Wirkklasse 2) deckt speziell die Flughaferbekämpfung ab. Beide Wirkklassen fallen bereits seit Jahren durch Minderwirkungen bei der Ungraskontrolle auf. Sind Resistenzen auf einem Standort bekannt, sollte man auch mechanische Maßnahmen in Betracht ziehen. Gegebenenfalls können Sie mit einem Scheinsaatbett den Aussaattermin um 14 bis 21 Tage nach hinten schieben. Die Bekämpfung breitblättriger Unkräuter ist im Sommerweizen hingegen gut möglich.

Wachstumsregler- und Fungizideinsätze sollten angepasst an die Sorte und den Infektionsdruck geplant werden. Insgesamt liegt die Behandlungsintensität unter dem Niveau von Winterweizen. Im Bereich der Wuchsregulierung reicht vielfach eine CCC-Behandlung in der späten Bestockungsphase aus (siehe Übersicht 2). Nur in wüchsigen Beständen und lageranfälligen Sorten, wie zum Beispiel Winx, ist eine Nachkürzung mit 0,2 l je ha Countdown sinnvoll.

Bei Fungiziden reicht eine einmalige Spritzung in EC 39 bis 49 mit Standardwirkstoffen aus. Nur bei hohem Fusariumdruck nach Mais sollte eine wirksame Ährenbehandlung erfolgen. Details zu den Pflanzenschutzstrategien entnehmen Sie der Übersicht 3.

Sortenbeschreibung ausgewählter Sommerweizensorten

Quintus (A): Auch, wenn die mittlerweile langjährig geprüfte Sommerweizensorte nicht mehr das Ertragsniveau neuerer Sorten erreicht, führt sie die Liste als meist vermehrte Sorte an. Allerdings zeigen die Bonituren eine geringere Krankheitsanfälligkeit. Besonders nach Mais ist die niedrige Fusariumanfälligkeit von Interesse. Die Begrannung schützt vor Schwarzwildschäden. Hohe Proteinwerte bei durchschnittlicher Fallzahl.

Licamero (A):  Die ältere Sorte liegt im Vergleich zu heute noch auf mittlerem Ertragsniveau. Defizite in den agronomischen Eigenschaften wie Standfestigkeit und Blattgesundheit müssen beim Anbau berücksichtigt werden. Positiv ist die geringe Anfälligkeit bei Ährenfusarium. Ein Anbau also auch nach Mais möglich.

Lennox (E): Ältere Sorte mit sehr guten Qualitätseigenschaften. Standfest und geringe Rostanfälligkeit.

KWS Carusum (E): Eine Qualitätssorte mit hohem Proteingehalt und überdurchschnittlicher Fallzahlstabilität sowie Kornerträge auf gut mittlerem Niveau. Besonders hervorzuheben ist eine gut Blatt- und Ährengesundheit. Die Standfestigkeit ist durchschnittlich.

KWS Jordum (B): In bisherigen amtlichen Versuchen wurde das hohe Ertragspotenzial bei ansprechender B-Qualität bestätigt. Die Sorte ist gut standfest, bei gleichzeitig niedriger Krankheitsanfälligkeit.

Winx (A): Die Sorte erzielte überdurchschnittliche Erträge auf mittlerer A-Qualität. Die Lager- und Krankheitsanfälligkeit erfordern intensivere Pflanzenschutzstrategien. Der Anbau nach Mais sollte möglichst vermieden werden.

Hafer, die extensive Gesundkultur

Hafer eignet sich vorrangig für Standorte mit gesicherter Wasserversorgung. Bei früher Saat kann er dort auch über 80 dt/ha erreichen – und das mit geringem Aufwand. Staunässe toleriert er besser als Weizen. Für einen gleichmäßigen Feldaufgang darf der Boden aber nicht zu tief bearbeitet werden. Auf einen ausgetrockneten Saathorizont ohne Kapillarwasseranschluss reagiert Hafer besonders stark. Gut geeignet sind daher Direktsaatsysteme. Die Saattiefe liegt bei 3 cm – nicht flacher! Bei früher Aussaat ab Februar können Sie 280 Kö. je m² kalkulieren, bei späteren Saatterminen sollten es 380 Kö./m² sein. Saattermine nach dem 10. April sind mit hohem Ertragsrisiko verbunden. Im Gegensatz zu anderen Sommergetreidearten ist der Vorfruchtwert des Hafers mit dem von Rüben vergleichbar.

Düngung: Hafer ist äußerst N-effizient. Der Stickstoffbedarfswert liegt bei einer Ertragserwartung von 55 dt/ha bei 130 kg/ha N. 70 dt/ha Haferertrag benötigen laut DüV 145 kg/ha N. Diesen Bedarfswerten sind nicht nur die klassischen Abschläge wie Nmin-Vorrat im Boden, Vorfrucht usw. abzuziehen, sondern es empfiehlt sich, darüber hinaus nochmals 10 % weniger zu düngen. Grund dafür ist die Ertragsarchitektur mit relativ dünnen Beständen und der Dominanz des Haupttriebes. Die erste Stickstoffgabe sollte man vor der Saat einarbeiten und dabei 60 kg/ha N nicht überschreiten. Ergibt sich ein höherer Düngerbedarf, ist dieser zeitlich versetzt zu Schossbeginn in einer 2. Gabe zu düngen. Vermeiden Sie unbedingt eine übermäßige N-Versorgung, da diese das Lagerrisiko erhöht, die Reife des Strohs verzögert und schlechtes­tenfalls zu Zwiewuchs führt. Die ­Mikronährstoffdüngung mit Mangan und Kupfer in Kombination mit einer Wachstumsregulation ist in EC 32 ratsam.

Pflanzenschutz: Die Bekämpfung von Ungräsern in Hafer ist nicht möglich. Daher beschränkt sich eine Herbizidmaßnahme auf breitblättrige Unkräuter. Klassische Wuchsstoffherbizide sind gut in Hafer einsetzbar.

Einkürzungsmaßnahmen sind bei dieser Kultur ebenfalls gut zu planen. In standfesten Sorten oder bei Trockenheit kann man kostengünstig die Standfestigkeit über einen einmaligen Einsatz von CCC in der späten Schossphase sicherstellen. Doppelbehandlungen mit Vorlage von 0,2 bis 0,3 l/ha Moddus um EC 31 und Nachlage von CCC bis zum Rispenschwellen ist eine sichere Variante bei lageranfälligen Sorten und intensiver Bestandesführung.

Unter diesen Bedingungen ist in dichten Beständen während der Schossphase ein erhöhter Mehltaudruck möglich. Zu späteren Terminen kann sich Haferkronenrost bei Infektionswetter ausbreiten. Eine generelle Fungizidmaßnahme ist jedoch nicht im Sinne des Intergierten Pflanzenschutzes. Im Hafer gibt es nur wenige zugelassene Fungizide. Strategien finden Sie in Übersicht 3.

Sortenbeschreibung ausgewählter Hafersorten

Max: Die vermehrungsstärkste Hafersorte zeigt mehrjährig mittlere bis hohe Kornerträge bei ansprechender Schälhaferqualität und hohen Hektolitergewichten. Eine frühe und harmonische Korn-/Strohabreife runden das Sortenprofil ab. Die schwache Standfestigkeit dieser Sorte erfordert bei intensiver Bestandesführung einen gezielten Wachstumsreglereinsatz. Bei Mehltau zeigt Max eine hohe Anfälligkeit.

Apollon: Die 2014 zugelassene Sorte erreicht gut mittlere Erträge mit günstigen Qualitätseigenschaften. Die mittlere bis gute Standfestigkeit und gute Strohstabilität ist hervorzuheben. Allerdings muss in Höhenlagen und Güllebetrieben mit hoher Stickstoffnachlieferung die Reifeverzögerung des Strohs im Blick gehalten werden. Bei Mehltau gilt die Sorte als anfällig.

Asterion: Die neuere Sorte zeigt ein höheres Ertragsvermögen, überdurchschnittliche Qualitäten und eine ausgezeichnete Blattgesundheit. Bei guter Standfestigkeit ist die Reifeverzögerung des Strohs zu beachten.

Lion: Bei Durchschnittserträgen werden oft sehr gute Qualitätseigenschaften erreicht. Günstig für die Schälhaferproduktion sind sein sehr geringer Spelzenanteil sowie die gute Entspelzbarkeit. Bei Infektionsdruck muss ein mehltauwirksames Fungizid eingesetzt werden.

Fritz: Fritz zeigt in den Sortenprüfungen hohe Erträge sowie ein hohes Hektolitergewicht. Bei schwerem Korn ist die Sortierung sehr gut. Die Sorte eignet sich für den intensiven Haferanbau, denn die schlechte Standfestigkeit und Strohstabilität muss durch Wachstumsregler abgesichert werden. Eine frühe und harmonische Korn-/Strohabreife runden das Sortenprofil ab.

Magellan: Mit überdurchschnittlichem Ertragsergebnis bei akzeptablem Hektolitergewicht aber im Vergleich zu anderen Sorten schlechterer Entspelzbarkeit bietet sich diese Sorte für den Futterhaferanbau an. Die Standfestigkeit wird als durchschnittlich beschrieben.

Platin: Platin bringt hohe Erträge und hohe HL-Gewichte. Seine Körner haben einen geringen Spelzengehalt und lassen sich gut entspelzen. Bei der mittel standfesten und etwas früher reifenden Sorte erfolgt die Abreife von Korn und Stroh gleichmäßig.

Sommergerste: Die Sprinterin

Sommergerste hat die kürzeste Vegetationszeit und ist die spätsaatverträglichste Sommergetreideart. Deshalb wird diese Kultur u. a. auch als fester Fruchtfolgebestandteil in Höhenlagen angebaut. Das vergleichsweise schwache Wurzelwerk reagiert empfindlich auf Verdichtungen, Staunässe und auf einen niedrigen pH-Wert. Krumentiefe Bodenbearbeitungsgänge im Frühjahr vor der Aussaat verursachen unproduktive Wasserverdunstung. Besonders die eher flach wurzelnde Sommergerste benötigt aber diese Wasserreserve.

Generell geht ein abgetrockneter Saathorizont vor zu früh gewähltem Saattermin. Das darf aber nicht dazu verleiten, die Saat unnötig hinauszuzögern. Das Ertragsvermögen sinkt auch hier, wenn sich die Pflanzen nicht unter Kurztagsbedingungen entwickeln können. Schäden durch Spätfrost kommen bei früh gesäter Sommergerste in der Praxis nur äußerst selten vor. Mit dem 20. April endet auch in Höhenlagen das Saatzeitfenster. 260 keimfähige Kö./m² sind bei früher Saat, 360 bei Spätsaat zu kalkulieren. Die Saattiefe liegt bei 3 cm.

Düngung: Versorgen Sie Sommergerste neben Stickstoff auch mit Phosphor, Kali und Schwefel. 50 kg/ha P2O5 und 80 kg/ha K2O stellen etwa den durchschnittlichen Nährstoffentzug dar. Bei der Stickstoffdüngung muss zwischen Sommerfutter- und Sommerbraugerste unterschieden werden. Bei  Braugerste  ist die N-Versorgung in der Bestockungs- und Schossphase wichtig. Während der Kornfüllung muss Stickstoff dagegen knapp vorhanden sein. Die DüV weist für einen Basisertrag von 50 dt/ha einen Bedarfswert vor allen Abzügen von 140 kg/ha N aus. Bei hohem Ertrag von 70 dt/ha wären es 160 kg/ha N. In der Praxis hat sich bei Sommerbraugerste eine maximale Düngehöhe von 120 kg/ha N inkl. Nmin bewährt. Den errechneten Düngebedarf sollte man zu 70 % zur Saat einarbeiten. Die Restmenge muss bis spätestens zum Schossbeginn fallen. Spätgaben oder eine organische Düngung sind tabu. Bei  Sommerfuttergerste  orientiert sich die 2. Gabe mehr am tatsächlich zu erwartenden Entzug. Auch organische Dünger passen in das Düngesystem der Sommerfuttergerste.

Pflanzenschutz: Auch bei dieser Sommerung ist die Palette zugelassener Herbizide gegen Ungräser begrenzt. Axial ist das einzig zulässige Produkt gegen Ackerfuchsschwanz. Husar ergänzt als weiteres Präparat die Flughaferbekämpfung. Unkräuter lassen sich hingegen sicher erfassen.

Der Wachstumsreglereinsatz sollte in EC 31 mit angepassten Aufwandmengen erfolgen. Spätere Einsatztermine in Kombination mit einem Fungizid verfehlen bei Lagergefahr das gesetzte Ziel und können bei einsetzender Trockenheit Pflanzenstress verursachen.

Ein einmaliger Fungizideinsatz in EC 39 bis 49 sichert neben dem Ertrag vor allem im Braugerstensegment die Qualitäten ab.

Sortenbeschreibung ausgewählter Sommergerstensorten

Amidala: Das Ertragsniveau dieser vermehrungsstärksten Sorte liegt meist im durchschnittlichen Bereich bei sehr guter Kornqualität. Amidala hat eine Verarbeitungsempfehlung als Braugerste. Die Bestandesdichte muss über Düngung und Aussaat abgesichert sein. Die Sorte zeigt sich anfälliger für Ramularia. Die Standfestigkeit ist überdurchschnittlich gut.

RGT Planet: Eine ältere Sorte mit konstanten mittleren bis hohen Erträgen und breiter Standorteignung. Die Standfestigkeit und die Halmstabilität müssen im intensiven Gerstenanbau durch Wachstumsregler abgesichert werden. Da die Sorte in Deutschland keine Verarbeitungsempfehlung erhalten hat, muss die Vermarktung als Braugerste vor der Aussaat abgesichert sein.

Lexy: Bewegt sich nicht nur im Ertrag und der Qualität im Mittelfeld, sondern auch in den Bereichen Standfestigkeit, Strohstabilität und Blattgesundheit sind durchschnittliche Einstufungen vorhanden.

LG Caruso:  Eine neue, ertragsstarke Sorte. Inwiefern die spätere Reife sich auf die Ertragssicherheit bei schwächeren Standorten auswirkt, ist nicht abschließend einzuschätzen. Ein hoher Vollgerstenanteil, ein hohes TKG, eine gute Strohstabilität sowie eine ausgewogene Resistenzausstattung runden das Profil dieser neuen Sorte ab.

Sting: Eine weitere vielversprechende neue Sorte. Erste Versuchsergebnisse deuten eine hohes Ertragspotenzial bei guter Kornqualität an. In den Boniturergebnissen fiel allerdings eine höhere Ramulariaanfälligkeit auf.  Dies muss unter Befallsbedingungen Berücksichtigung finden. Der kurze Wuchs und die gute Standfestigkeit lassen einen reduzierten Wachstumsreglereinsatz zu.

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