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Pressekonferenz

Syngenta weitet Sparten neben Pflanzenschutz aus

Der Chemiekonzern möchte für mehr Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft sorgen. Dazu soll der Ausbau der Bereiche Saatgut, Biologicals und Digitalisierung beitragen.

Lesezeit: 5 Minuten

Auf der diesjährigen Frühjahrspressekonferenz unterstrichen die beiden Syngenta Geschäftsführerinnen Annette Candreia (Syngenta Agro) und Dr. Heike Köhler (Syngenta Seeds) die Bedeutung von Innovationen als wichtigsten Hebel für eine produktive und nachhaltige Landwirtschaft.

Hochwertiges Saatgut, technische Innovationen zur Förderung der Pflanzen- und Bodengesundheit sowie ein digitalisierter Ackerbau werden immer wichtiger für die ökonomische Leistungsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe. Syngenta will ihre Kunden mit entsprechenden Lösungen zukunftsfest machen und sieht sich aufgrund gezielter Investitionen in Forschung und Entwicklung bestens aufgestellt.

Starke Lösungen im Pflanzenschutz

„Die Erfahrungen der vergangenen Jahre zeigen, dass es planbare Befallsszenarien nicht mehr gibt“, so Technikleiterin Dr. Marina Mellenthin. „Daraus leitet sich ab, dass Fungizidstrategien viel stärker als in der Vergangenheit auf eine bestmögliche und langanhaltend protektive Breitenwirkung gegen alle wichtigen Getreidekrankheiten zielen sollten“. So eine Allroundleistung bietet das bewährte Elatus Era mit dem Carboxamid Solatenol, das im Laufe von 2024 auch die Zulassung zur Anwendung in Leguminosen erhalten wird.

Für solide Leistungen an weniger intensiven Standorten steht des Weiteren das jetzt zur Saison 2024 zugelassene Fungizd Amistar Max zur Verfügung. Es setzt sich aus dem Antiresistenz-Baustein Folpet und dem Strobilurin Azoxystrobin zusammen.

Ebenfalls rechtzeitig zur Saison bietet Syngenta das neue Bodengranulat Karate 0,4GR zur Drahtwurm-Bekämpfung in Mais und Kartoffeln an.

Biostimulanzien: "Die Pipeline ist gefüllt"

Die Produktgruppe der Biostimulanzien ist für Syngenta von strategischer Priorität. Entsprechende Ressourcen werden in Entwicklung und Forschung investiert und unterstreichen die Bestrebungen von Syngenta, die Praxis mit Innovationen zu bedienen.

„Unsere langjährige Forschungserfahrung in der Entwicklung wirkungsstarker Produkte hilft uns im Segment der Biostimulanzien. Denn, Biostimulanzien zu entwickeln, ist mehr als „Cocktails unbekannter Herkunft in Kanister abzufüllen“, so Dr. Marina Mellenthin. „Alle derzeit von Syngenta am Markt eingeführten Biostimulanzien haben bzw. erwarten in 2024 die CE-Zertifizierung und damit den Wirksamkeitsnachweis“, ergänzt Mellenthin.

Nach der Einführung von Nutribio N (Steigerung der Nährstoffeffizienz), Megafol (Erhöhung der Stress-Toleranz) und Quantis (erhöhte Toleranz gegenüber Hitzestress) werden in den nächsten Jahren YieldON (Ertragssteigerung im Raps) und MC Cream (Qualitätssteigerung im Obstbau) folgen.

Neues Resistenzlevel beim Gerstengelbverzergungsvirus

Dass sich Landwirte immer häufiger mit klimatischen Extremen und verändertem Schädlingsauftreten konfrontiert sehen, begegnet Syngenta unter anderem mit Hybridgersten, die unter dem Segmentnamen Hyvido Neo angeboten werden. „Für viele betriebliche Risiken haben wir züchterische und digitale Lösungen,“ so Dr. Heike Köhler. Auch unter erschwerten Bedingungen können Landwirte so sichere Erträge erzielen. „Die Hybridgerste, die wir unter der Dachmarke Hyvido führen, ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Sie hat eine hohe Stickstoffeffizienz und eine Toleranz gegenüber abiotischen Stressfaktoren. So können Landwirte in roten Gebieten oder in Jahren mit wenigen Niederschlägen stabile Erträge erzielen“.

Eine Neueinführung im Hybridgerstensegment ist die Sorte SY Zoomba. Sie ist resistent gegen das Gerstengelbverzwergungsvirus (BYDV) und tolerant gegenüber dem Weizenverzwergungsvirus (WDV). Eine Besonderheit ist, dass die Sorte beim BYDV auch gegen den Serotyp RPV resistent ist, der laut Köhler immer häufiger vorkommt.

Dem Risiko mit Maissortenmischungen trotzen

Neben den Hybridgerstensorten ist Syngenta auch stolz auf ihre Konzepte und Lösungen im Maisanbau. So lässt sich nach Überzeugung des Unternehmens das Risiko im Maisanbau durch Diversifizierung - also dem Anbau verschiedener Sorten - deutlich reduzieren. MaxiMaize, eine Mischung aus drei Sorten, verfolgt genau dieses Konzept. Zudem hat Syngenta Artesian-Sorten im Portfolio, die eine breite Umweltanpassung und erhöhter Toleranz gegenüber Trockenstress bieten.

Ausbau der Digitalplattform „Cropwise“

Syngenta baut ihr Angebot an digitalen Services unter der Dachmarke „Cropwise“ weiter aus. Dazu zählen auch die bereits erhältlichen Module „Cropwise Seed Selector“, welches eine standortspezifische Sortenempfehlubng liefert, und „Cropwise Planting“, ein Service zur Erstellung von Aussaatkarten.

Für den gezielten Pflanzenschutzmitteleinsatz stehen die Angebote „Cropwise Imagery“, Cropwise Protector (Pilotphase) und „Cropwise Spray Assist“ mit der Erweiterung „Cropwise Spray Assist Pro“ zur Verfügung. „Mit der Pro-Erweiterung können Anwender den Einsatz der ausgewählten Produkte noch sicherer gestalten“, so Marketingleiter Ulrich Kirnberger. Die App analysiert Wetterdaten und Applikationsziele, um die ideale Düse und die effizientesten Maschineneinstellungen zu empfehlen. Zusätzlich schlüsselt sie auf, welche produktspezifischen Abstandsauflagen zu Gewässern und Saumstrukturen und der Hangneigung bei ausgewählter Driftreduktion einzuhalten sind.

Bodenscan- und Kartierungsservice ab 2025 verfügbar

Kenntnisse über die Beschaffenheit des Bodens sind ausschlaggebend für seine nachhaltige Nutzung. Über den digitalen Service Interra-Scan werden mit unübertroffener Detailtiefe Bodendaten zur Nährstoffverfügbarkeit, Bodentextur, organischen Substanz und Wasserverfügbarkeit analysiert und interpretiert. Der Bodenscanner erfasst bis zu 27 Bodenparameter und soll die bisher weltweit präziseste Kartierung des Bodenzustands eines Ackerschlages liefern können. Basierend auf dem neuen Service können präzise Applikationskarten für den teilflächenspezifischen Betriebsmitteleinsatzes erstellt werden. Für Kunden in Deutschland soll Interra-Scan ab 2025 zur Verfügung stehen.

Neue Verpackung für alle flüssigen Produkte

Dieses Jahr führt Syngenta neue Kanister für flüssige Pflanzenschutzmittelprodukte ein, die auf einen noch anwender- und umweltgerechteren Pflanzenschutzmitteleinsatz abzielen. Der Evopac-Kanister ist mit einer easyconnect-Verschlusskappe ausgestattet, die unter Verwendung eines geschlossenes Transfersystems (easyconnect-System) sowohl den Kontakt des Anwenders mit dem Pflanzenschutzmittel als auch ein mögliches Verschütten des Pflanzschutzmittels beim Entleeren verhindert.

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