Taube empfiehlt 20 % weniger Stickstoff nur bei bestimmten Kulturen
Nur bei bestimmten Pflanzen wie Mais, Kartoffeln und Backweizensorten macht eine verpflichtende Reduzierung der Stickstoffdüngung um 20 % Sinn, sagt Prof. Friedhelm Taube. Andere Pflanzen speichern N besser, daher müsse man nicht pauschal alle Landwirte in Roten Gebieten belasten.
Der Kieler Agrarwissenschaftler Friedhelm Taube plädiert nur bei bestimmten Kulturen dafür, die Stickstoffdüngung in nitratbelasteten Gebieten um 20 Prozent zu reduzieren. „Man sollte sich auf Mais, Kartoffeln und bestimmte Backweizensorten konzentrieren", denn nach diesen Kulturen gebe es relativ hohe Nährstoffausträge, sagte der Professor der Tageszeitung "taz". Taube ist einer der führenden Experten für das Thema.
„In Dänemark hat man mit dieser 20-Prozent-Regelung die Nitratfrachten in die Nordsee drastisch reduziert“, so Taube weiter. Wenn die Landwirte Mais 3 Jahre lang ein Fünftel weniger düngen als offiziell nötig ist, würden sie noch nicht einmal weniger ernten, denn der Bedarf sei aus politischen Gründen bislang „deutlich zu hoch angesetzt“ worden. So sei er „in der Düngeverordnung von 2017 bei gleichem Ertrag im Vergleich zur Düngeverordnung davor plötzlich um 20 bis 40 Kilogramm angestiegen, also vollkommen unbegründet.“
„Bei Raps dagegen würde die Minus-20-Prozent-Regelung den Anbau in den besonders nitratbelasteten Gebieten unwirtschaftlich machen, so dass die Landwirte zumindest teilweise auf Mais umstellen würden. Das kann man nicht wollen, weil wir Soja-Futter durch einheimisches Protein aus Rapsschrot ersetzen wollen. Und unter Raps haben wir keine Nährstoffauswaschung.“
Der Kieler Agrarwissenschaftler Friedhelm Taube plädiert nur bei bestimmten Kulturen dafür, die Stickstoffdüngung in nitratbelasteten Gebieten um 20 Prozent zu reduzieren. „Man sollte sich auf Mais, Kartoffeln und bestimmte Backweizensorten konzentrieren", denn nach diesen Kulturen gebe es relativ hohe Nährstoffausträge, sagte der Professor der Tageszeitung "taz". Taube ist einer der führenden Experten für das Thema.
„In Dänemark hat man mit dieser 20-Prozent-Regelung die Nitratfrachten in die Nordsee drastisch reduziert“, so Taube weiter. Wenn die Landwirte Mais 3 Jahre lang ein Fünftel weniger düngen als offiziell nötig ist, würden sie noch nicht einmal weniger ernten, denn der Bedarf sei aus politischen Gründen bislang „deutlich zu hoch angesetzt“ worden. So sei er „in der Düngeverordnung von 2017 bei gleichem Ertrag im Vergleich zur Düngeverordnung davor plötzlich um 20 bis 40 Kilogramm angestiegen, also vollkommen unbegründet.“
„Bei Raps dagegen würde die Minus-20-Prozent-Regelung den Anbau in den besonders nitratbelasteten Gebieten unwirtschaftlich machen, so dass die Landwirte zumindest teilweise auf Mais umstellen würden. Das kann man nicht wollen, weil wir Soja-Futter durch einheimisches Protein aus Rapsschrot ersetzen wollen. Und unter Raps haben wir keine Nährstoffauswaschung.“