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Großzügige Abkalbeboxen

Lesezeit: 3 Minuten

Ein neuer Jungviehstall, komfortable Abkalbeboxen und Prämien für die Brunsterkennung. Das sind für Martin Vogel von der Agrargenossenschaft Memmendorf die Stellschrauben, mit denen er die Totgeburtenrate bei den Färsen gesenkt, und die Zwischenkalbezeit in dem Bestand mit 930 HF-Kühen (ø 10 000 kg) verkürzt hat.


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Vogel erinnert sich ungern an die Zeit, als die Kühe noch im Anbindestall abgekalbt haben. Durch den höheren Komfort in den vier Abkalbeboxen mit Tiefstreu und die bessere Übersicht sank die Totgeburtenrate bei den Färsen von 17 auf mittlerweile 12 %. Bei den Kühen beträgt sie 6 %. Für die vier Boxen wurde der alte Anbindestall entkernt. Die Fenster wurden durch Jalousien ersetzt und eine neue Lüftung installiert. Drei Boxen sind für je vier Kühe ab dem 4. oder 5. Tag vor dem Abkalbetermin, die vierte für frisch abgekalbte Kühe vorgesehen. Sie gelangen nach einem Tag in die Frischmelkergruppe.


Mehr Fürsorge und Konsequenz ist unerlässlich, wenn sich die Fruchtbarkeit der Herde verbessern soll: In den ersten fünf Tagen nach der Kalbung wird Fieber gemessen und notiert, ob Geburtshilfe nötig war. Jedem Tier wird nach der MLP eine BCS-Note vergeben: „Damit können wir rechtzeitig die Ration auf Gruppenebene anpassen“, erklärt Vogel.


Vierteljährlich werden außerdem Blutproben gezogen, um wichtige Stoffwechselparameter zu überprüfen. Ab dem 3. Kalb erhalten die Kühe standardmäßig eine Ca-Glucose-Infusion. Ein akutes Problem mit zu vielen Festliegern hat er unlängst mit sauren Salzen in der Ration in den Griff bekommen.


Die Mitarbeiter bekommen jetzt für jede erkannte Brunst, die anschließend besamt werden kann, eine Prämie von 2 € ausgezahlt. „Obwohl wir hier in zwei Schichten rund um die Uhr arbeiten, wurden viele brünstige Kühe übersehen“, erklärt Vogel. „Der Anreiz, diese Tiere zu melden, hat einfach gefehlt.“ Die durchschnittliche Zwischenkalbezeit konnte so von 420 auf mittlerweile 402 Tage reduziert werden. In der Summe haben die durchgeführten Maßnahmen auch dazu geführt, dass Tiere schneller wieder in den Zyklus kommen bzw. dass der Zyklus schneller erkannt wird: „Früher stellten wir dem Tierarzt jede Woche 50 Tiere zur Sterilitätskontrolle vor, heute sind es nur noch 25.“ Mit dem Besamungsindex von aktuell 2,3 und der Totgeburtenrate ist er aber noch nicht zufrieden. Geplant ist, die Mitarbeiter zu Kursen über richtige Geburtshilfe zu schicken.


Vom gerade erst bezogenen Jungviehstall mit 500 Plätzen, viel Luftraum und Licht erwartet Martin Vogel weitere Fortschritte: „Vielleicht können wir so die Zunahmen steigern und das Erstkalbealter unter 26 Monate senken!“sl

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