Vier Ökostrom-Anbieter fordern neue Vermarktungsregeln für Strom aus erneuerbaren Quellen. Mit dem „Grünstrom-Markt-Modell“ wollen die Clean Energy Sourcing AG, Greenpeace Energy, die Elektrizitätswerke Schönau und die Naturstrom AG die direkte Versorgung mit echtem Ökostrom garantieren und Wind- und Solarstrom besser an die tatsächliche Nachfrage anpassen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht bisher vor, dass Betreiber neuer Ökostrom-Anlagen ihren Strom über das Marktprämiensystem an der Strombörse verkaufen müssen. Weil in diesem System aber keine Herkunftsnachweise für Grünstrom ausgestellt werden dürfen, kann dieser Strom auch nicht als Ökostrom an Endkunden geliefert werden.
Bei dem neuen Modell dagegen würden Anlagen-Betreiber ihren Strom direkt an einen Versorger verkaufen, der ihnen dafür den vollen Preis bezahlt. Dieser Grünstrom wird ohne Umweg über die Strombörse direkt an Endkunden weitergegeben – inklusive Herkunftsnachweis. Damit entfällt auch die Zahlung der EEG-Umlage. Die Versorger regen an, dass die Bundesregierung das Modell per Verordnung schon Anfang 2015 ermöglicht (www.gruenstrom- markt-modell.de).