Landwirt Horst Seide aus Landsatz (Niedersachsen) wird ab Herbst 2010 eine eigene Zapfsäule an einer öffentlichen Tankstelle betreiben. An der Säule wird er Biogas an Kunden mit Erdgasfahrzeugen verkaufen. Die Abrechnung erfolgt über den Tankstellenbetreiber.
Das Biogas stammt aus Seides Biogasanlage mit 700 kW elektrischer Leistung, in der er nachwachsende Rohstoffe und pflanzliche Abfallstoffe vergärt. Etwa die Hälfte des erzeugten Biogases wird am Anlagenstandort auf Erdgasqualität aufbereitet und ins Gasnetz eingespeist. Die Gasmenge reicht aus, um damit über 600 Fahrzeuge zu versorgen. Das Gasnetz dient dabei als Puffer, falls Biogasverbrauch an der Tankstelle und Biogaserzeugung nicht übereinstimmen.
Mit der anderen Hälfte des Biogases erzeugt Seide weiterhin Strom in seinen Blockheizkraftwerken. Ein Teil der Abwärme wird für die Biogas-Aufbereitungsanlage benötigt.