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Ungarn gegen Abschaffung der Käfighaltung von Legehennen

Ungarn vertritt die Meinung, dass die Verbraucher selbst entscheiden können, was sie kaufen wollen. Und das seien eben jetzt noch hauptsächlich Käfigeier.

Lesezeit: 2 Minuten

Die ungarische Regierung hadert offenbar mit der Vorgabe der Europäischen Union, wonach Legehennen nur noch bis 2025 in „ausgestalteten Käfigen“ gehalten werden dürfen. Ein Verbot der Käfighaltung werde die heimische Versorgungssicherheit gefährden und den EU-Markt für die Eierproduktion aus Ländern öffnen, die von ihren Erzeugern keine Tierschutzstandards verlangten, kritisierte der zuständige Agrar-Staatssekretär.

Stattdessen sollte es den Verbrauchern selbst überlassen werden, welche Art von Fleisch oder Eiern sie kaufen. Wenn möglich, sollten diese ungarischer Herkunft sein, denn dies verkürze die Lieferketten und sei sicherer und nachhaltiger.

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71 % Käfighaltung

Nach Angaben der EU-Kommission wurden 2020 in Ungarn noch 71 % der rund 7,5 Mio. Legehennen in ausgestalteten Käfigen gehalten. Im Durchschnitt aller Mitgliedstaaten waren es 48,0 %, in Deutschland lediglich noch 5,6 %.

Das ungarische Landwirtschaftsministerium wies darauf hin, dass rund 15 % des inländischen Eierbedarfs durch Importe gedeckt werde. Es sei daher sinnvoll, ungarische Waren weiterhin zu fördern, obwohl die Produktion der heimischen Produzenten in den vergangenen zehn Jahren bereits erheblich zugenommen habe.

In Ungarn produzierten 550 landwirtschaftliche Betriebe Eier und sicherten damit die Lebensgrundlage vieler Tausend Menschen. Die Verbraucher könnten die in Ungarn erzeugten Eier anhand einer klaren Herkunftskennzeichnung erkennen und entsprechend wählen.

Hohe Futterkosten belasten Erzeuger

Der Präsident des Verbandes der ungarischen Hybrideierzüchter und Eierproduzenten, Imre Szép, wies darauf hin, dass die Legehennenhalter aufgrund des Anstiegs der Futtermittelpreise derzeit umgerechnet rund 1,5 Cent je Ei verlören.

Neben einer „Preisreform“ forderte auch er einen Konsens gegen das EU-Verbot der Käfighaltung. Diese Art der Eierproduktion benötige am wenigsten Wasser und Futter, und auch ihre Emissionen seien am geringsten, betonte Szép. Diesen Umweltaspekt sollte man bei der Argumentation gegen eine Abschaffung hervorheben.

Laut dem Geschäftsführer des Agricultural Marketing Center (AMC), Péter Ondré, ist die ungarische Eiererzeugung im letzten Jahrzehnt von 875 Mio. auf 1,15 Mrd. Stück gewachsen, der mittlere Pro-Kopf-Verbrauch zeitgleich von 215 auf 240 Eier gestiegen.

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