Deutscher Wald ist Jobmaschine und Klimaschützer zugleich
Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belegt den hohen wirtschaftlichen Output genutzter Wälder, aber auch deren Nutzen für Natur- und Klimaschutz.
Bundeskanzler Olaf Scholz versprach vor Wochen einen „Doppelwumms“ für die energiekrisengeplagte deutsche Wirtschaft und Bevölkerung. Ob diese Hilfen greifen, bleibt abzuwarten. Der deutsche Wald bietet nach Überzeugung des Präsidenten der AGDW – Die Waldeigentümer, Prof. Andreas Bitter, aber schon jetzt den „idealen Doppel-Wumms für Klima und Wirtschaft“.
So lesen sich jedenfalls die Ergebnisse einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW): Demnach senkt der bewirtschaftete Wald nicht nur die deutsche CO2-Bilanz um 14 %, sondern sichert auch rund 1 Mio. Arbeitsplätze im ländlichen Raum. „Der Wald ist der Motor der wirtschaftlichen Entwicklung im ländlichen Raum“, konstatierte Bitter bei der Vorstellung der Studie gestern in Berlin.
Bitter: Wald-Stilllegung sorgt für vermehrte Holzimporte
Hinzu kommt: Die deutsche Forst- und Holzwirtschaft ist von einem extrem hohen Grad an Regionalität gekennzeichnet. „Das geerntete Holz wird in der Regel lokal oder zumindest regional verarbeitet, zum Beispiel im Bau“, sagte Bitter. Derzeit decke die deutsche Holzproduktion zwei Drittel des Inlandsbedarfs. Sollte die heimische Holzproduktion durch Stilllegungen oder andere Regulierungen eingeschränkt werden, müssten daher Importe den Bedarf decken, warnte der AGDW-Präsident. Längere Transportwege wären unvermeidlich. Dazu käme, dass im Ausland die Bewirtschaftung von Wäldern auch laut IW unter anderen Standards stattfindet, die nicht selten niedriger sind als in Deutschland.
Die IW-Studie, die im Auftrag von AGDW – Die Waldeigentümer sowie Familienbetriebe Land und Forst erstellt und von der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert wurde, stellt den wirtschaftlichen Stellenwert des Waldes für den Standort Deutschland mehr als deutlich heraus: Gut als eine Million Beschäftigte sind in der Wertschöpfungskette Holz tätig, neben der Wald- vor allem in Holzbau-, Möbel-, Papier-, Druck- und Verlagswirtschaft. Im Jahr 2020 wurden in dieser Kette rund 57 Mrd. € erwirtschaftet.
Wald der beste Schutz für das Klima und die Artenvielfalt
Die Studie zeigt zudem, dass das klimaschützende Substitutionspotenzial einer durch gesetzliche Auflagen reduzierten Forstwirtschaft begrenzt ist. Dagegen sorge eine Bewirtschaftung der Wälder für stabile Beiträge zum Klimaschutz. Die IW-Forscher betonen auch den Wert des Waldes für Biodiversität und Artenschutz sowie als Erholungsgebiet. „Der Wald ist der beste Schutz für das Klima und die Vielfalt der Arten, den wir haben“, kommentierte Bitter.
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Bundeskanzler Olaf Scholz versprach vor Wochen einen „Doppelwumms“ für die energiekrisengeplagte deutsche Wirtschaft und Bevölkerung. Ob diese Hilfen greifen, bleibt abzuwarten. Der deutsche Wald bietet nach Überzeugung des Präsidenten der AGDW – Die Waldeigentümer, Prof. Andreas Bitter, aber schon jetzt den „idealen Doppel-Wumms für Klima und Wirtschaft“.
So lesen sich jedenfalls die Ergebnisse einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW): Demnach senkt der bewirtschaftete Wald nicht nur die deutsche CO2-Bilanz um 14 %, sondern sichert auch rund 1 Mio. Arbeitsplätze im ländlichen Raum. „Der Wald ist der Motor der wirtschaftlichen Entwicklung im ländlichen Raum“, konstatierte Bitter bei der Vorstellung der Studie gestern in Berlin.
Bitter: Wald-Stilllegung sorgt für vermehrte Holzimporte
Hinzu kommt: Die deutsche Forst- und Holzwirtschaft ist von einem extrem hohen Grad an Regionalität gekennzeichnet. „Das geerntete Holz wird in der Regel lokal oder zumindest regional verarbeitet, zum Beispiel im Bau“, sagte Bitter. Derzeit decke die deutsche Holzproduktion zwei Drittel des Inlandsbedarfs. Sollte die heimische Holzproduktion durch Stilllegungen oder andere Regulierungen eingeschränkt werden, müssten daher Importe den Bedarf decken, warnte der AGDW-Präsident. Längere Transportwege wären unvermeidlich. Dazu käme, dass im Ausland die Bewirtschaftung von Wäldern auch laut IW unter anderen Standards stattfindet, die nicht selten niedriger sind als in Deutschland.
Die IW-Studie, die im Auftrag von AGDW – Die Waldeigentümer sowie Familienbetriebe Land und Forst erstellt und von der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert wurde, stellt den wirtschaftlichen Stellenwert des Waldes für den Standort Deutschland mehr als deutlich heraus: Gut als eine Million Beschäftigte sind in der Wertschöpfungskette Holz tätig, neben der Wald- vor allem in Holzbau-, Möbel-, Papier-, Druck- und Verlagswirtschaft. Im Jahr 2020 wurden in dieser Kette rund 57 Mrd. € erwirtschaftet.
Wald der beste Schutz für das Klima und die Artenvielfalt
Die Studie zeigt zudem, dass das klimaschützende Substitutionspotenzial einer durch gesetzliche Auflagen reduzierten Forstwirtschaft begrenzt ist. Dagegen sorge eine Bewirtschaftung der Wälder für stabile Beiträge zum Klimaschutz. Die IW-Forscher betonen auch den Wert des Waldes für Biodiversität und Artenschutz sowie als Erholungsgebiet. „Der Wald ist der beste Schutz für das Klima und die Vielfalt der Arten, den wir haben“, kommentierte Bitter.